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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„‚Wir kommen wieder Richtung Normalmodus‘“, Seite 2-4

6.1.2024

„Wir kommen wieder Richtung Normalmodus

Anton Mattle blickt im TT-Interview auf 2024.
Der Landeschef zwischen harscher Tiwag-Kritik,
der ungelösten Transitfrage und dem Superwahljahr.

Herr Landeshaupt-

mann, welche politi-

schen Vorsätze haben

Sie für 2024 gefasst?
Anton Mattle: Eine Gesellschaft braucht eine positive Grundeinstellung,
die hilft, Krisen und Herausforderungen zu meistern. Wir haben das große
Glück, dass wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort
leben dürfen. Ich möchte
deshalb Zuversicht vermitteln. Die jüngsten Krisen haben uns noch nicht
ganz losgelassen, aber wir
kommen wieder Richtung
Normalmodus. Als Land
werden wir denen helfen,
die es besonders schwer
haben.

Das heißt, den Tirol-

Zuschuss gibt es weiter?
Mattle: Den gibt es auch
für 2024. Außerdem werden wir die Themen, die
wir bereits angegangen
sind, konsequent fortführen. Im Sinne der Energiewende unterstützen wir
Gemeinden beim Ausbau
der Erneuerbaren, fördern
Photovoltaik und bieten finanzielle Hilfen für
Stromspeichermöglichkeiten. Ein Schwerpunkt
liegt auf der Kinderbe-

treuung. 2024 starten wir
mit Modellregionen für
das Recht auf Kinderbildung und setzen auf Mitarbeiter-Recruiting. Denn
die braucht es dringend.
Zusätzlich investieren
wir 10 Millionen Euro in

Foto: Thomas Böhm

‚ Ich möchte
Zuversicht
vermitteln. Eine
Gesellschaft braucht
eine positive Grundeinstellung.“

Anton Mattle

die Infrastruktur, um das
Angebot ab dem zweiten
Lebensjahr auszubauen
— was außerdem die Bauwirtschaft unterstützt.
Außerdem planen wir mit
dem Tirol-Konvent eine
Verwaltungsreform, um

die Dienste des Landes
bürgernäher zu gestalten,
inklusive digitaler und
analoger Zugangsmöglichkeiten.
Was ist unter dem Tirol-
Konvent zu verstehen?
Mattle: Die Idee ist, die
Verwaltung effizienter,
schneller und schlanker
zu machen. Wir nehmen
die Anliegen der Unternehmer und Bürger ernst,
besonders wenn es um
Effizienz und Zugänglichkeit geht. Der Bürgerbeteiligungsprozess startet
unmittelbar nach unserer
Regierungsklausur Mitte
Jänner.
Zurück zu einem der
Schwerpunkte, der
Energiewende. Gibt es
neben Photovoltaik und
Wasserkraft in Ihren
Augen eigentlich andere
Energiequellen für die
Zukunft?
Mattle: Wasserkraft und
Photovoltaik sind unsere
Hauptenergiequellen. Bei
der Wasserkraft haben
wir noch ungenutztes Potenzial. Photovoltaik erfährt eine positive gesellschaftliche Entwicklung.
Windenergie ist in Tirol
begrenzt und könnte rund

Seite 3 von 14

Landeshauptmann Anton Mattle an seinem Schreibtisch im Land-

vier Prozent des Energiebedarfs decken. Biomasse
wird ebenfalls eine Rolle
spielen. Ein noch weniger diskutiertes Thema in
Tirol ist die Nutzung von
Fern- und Nahwärmenetzen, besonders in Kombination mit Abwärme aus
der Industrie. Dies bietet

sowohl für Industrie als
auch Endnutzer Vorteile.
Wir überlegen auch, Wärme aus thermischer Abfallverarbeitung künftig in
Tirol zu nutzen, um lokale
Energiepotenziale vollständig zu nutzen.

Heißt das, eine Müll-

verbrennungsanlage