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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_01_9_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Vereine rudern für „Paddelpark“““, Seite 21
Von Michael Domanig
Innsbruck — Trotz intensiver
Bemühungen und mehrmaliger Umbauten hat die geplante stehende Welle für Kajakfahrer und Surfer unter der
Tiflisbrücke an der Innsbrucker Sillmündung nie funktioniert. Im Gegenteil: Es bildete
sich ein gefährlicher Rücklauf,
so dass der Flussabschnitt für
Befahrungen gesperrtt werden
musste - bis heute.
Genau bei diesem unbefriedigenden Ist-Zustand, der seit
ca. 13 Jahren besteht, setzt
die Innsbrucker Wildwasser-
Community an: Der Kajakverein Naturfreunde Innsbruck (KNTI) und zwei weitere
Vereine, alle im „Kanu Center
Innsbruck” direkt am Sillzwickel angesiedelt, nehmen als
l gemeinschaft (IG)
Slalomstrecke” einen neuen
Anlauf, den — perfekt gelegenen, wassersicheren — Abschnitt zu nutzen. Konkret lassen sie mit dem Projekt eines
„Paddelparks“ aufhorchen.
Naturnaher Umbau als Ziel
Ausgehend von der Überlegung, dass die (für die Sillwelle errichtete) Betonrampe
ohnehin sanierungsbedürftig
wäre und eine Renaturierung
des Mündungsbereichs angestrebt wird, lasse sich die
Umegestaltung ideal mit sportlicher Nutzung verbinden, erkKlären Obmann Valentino Dax
und Mike Männer vom KNI.
Ziel sei eine Strecke, „die
sich an das natürliche Verhalten eines Flusses anlehnt”: Im
Fluss bzw. am Rand platzierte große Steine sollen die für
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Statt der steilen Rampe auf der orographisch rechten Flussseite (im Bild |.) könnte eine natumah gestaltete Trainingsstrecke für
Community entstehen. Mike Männer und Valentino Dax (r. u., vom !inks) verweisen auch auf ökologische Synergleeffekte.
Paddler nötige Kehrwasserbildung auf naturnahe Weise ermöglichen. Die steile Betonrampe auf der orographisch
rechten Flussseite müsste für
das Projekt rü aut, das
starke Gefälle auf mehrere
Stufen verteilt werden.
Den Kajaksportlern schwebt
ein mindestens 150 m langer Abschnitt vor (entspricht
der Länge von Wettkampfstrecken), mit relativ wenig
Gefälle im oberen Teil für
Nachwuchs und Anfänger
und einem etwas steileren
unteren Teil für Fortgeschrittene. Die Befahrung bliebe
im Mündungsbereich auf die
rechte Flussseite beschränkt.
Dax und Männer berichten
von „sehr positiven” Gesprächen mit dem städtischem
Tiefbau- und Sportamt sowie Sportstadträtin Elisabeth
Mayr (SPO). Mit BM Georg
Willi (Grüne) folgt im Jänner
ein zweiter Termin.
Zugleich sei man im Austausch mit Fischereivertretern
und Ökologen, denn in ein
Gesamtprojekt samt Renatu-
rierung solle auch die Verbesserung des Fischaufstiegs und
die Frage der - derzeit schwierigen und aufwändigen — Wasserversorgung des nahen Süll-
Seitenarms einfließen.
Klar ist: Die Vereine selbst
könnten den kostenintensiven Rückbau nicht stemmen,
für eine Finanzierung braucht
es die öffentliche Hand und
diverse Fördertöpfe.
StR Mayr begrüßt die Pläne
„aus sportlicher, aber auch
ganzheitlicher Sicht” sehr:
Auch sie sieht eine „ideale Ver-
Vereine rudern für „Paddelpark“
Die Innsbrucker Kajakszene lässt mit der Idee eines Wildwasserparcours beim Sillzwickel
aufhorchen. Die Betonrampe für die gescheiterte „Sillwelle“ würde dabei zurückgebaut.
—"._. .
Wildwasserforn 7acddrpat ba Spanger Damarig
bindung von Sport mit dem
Fischaufstieg und wasserbautechnischen Erfordemissen”.
Noch abzuklären sei aber die
Frage, ob das Ganze technisch
eventuell doch auch mit einer
Nutzung für Surfer verbunden
werden könnte.
Die Vorab-Planung durch
die „IG Slalomstrecke” läuft
indes weiter — wobei die
Rückmeldungen der diversen
Stakeholder einfließen sollen.
Schließlich geht es den Wildwassersportiern um Überzeugungsarbeit und „Konsens“,
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