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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_01_10_Presse_OCR
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Tiroler Tageszeitung
„In Rotunde floss schon eine Million“, Seite 19
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In die - seit September 2010 ungenützte - Rotunde floss bereits viel Steuergeld. Für eine Sanierung bräuchte es aber noch ein Vielfaches. Fos: 2ötm
In Rotunde
floss schon
eine Million
Allein für Auflösung der Gastro
zahlt Land Tirol 300.000 Euro.
Liste Fritz fordert Land und Stadt
zu „vernünftiger Kooperation“ auf.
Innsbruck — „Statt weiter zu
streiten, sollten sich Land
Tirol und Stadt Innsbruck
zusammenreden und gemeinsam ein vernünftiges Sanierungs- und Nutzungskonzept erarbeiten“: Das verlangt
Markus Sint, Klubobmann der
Liste Fritz im Landtag, in Bezug auf die Rotunde am Rennweg, die bis 2010 das Riesenrundgemälde beherbergte.
Schließlich hätten Land und
Stadt seit 2009 bereits rund eine Million Euro an Steuergeldern in das denkmalgeschützte Gebäude gesteckt, zeigt die
Liste Fritz auf — „ohne jedes
positive Ergebnis für die Bevölkerung“. Wie dem von Sint
ausgehobenen Kaufvertrag
zu entnehmen ist, erwarb das
Land die Rotunde 2009 um
420.000 Euro netto plus Umsatzsteuer, also um insgesamt
ca. 500.000 Euro, von der Raiffeisen-Landesbank (das später
auf den Bergisel übersiedelte
Kolossalgemälde erhielt man
als Schenkung, Anm.).
Jetzt leistet das Land eine Abschlagszahlung von in
Summe 300.000 Euro (250.000
Euro plus Umsatzsteuer), um
den - auf unbestimmte Zeit
abgeschlossenen —- Mietvertrag mit dem Gastro-Betreiber
in der Liegenschaft einvernehmlich vorzeitig aufzulö-
sen. Dies wurde im Dezember
von der Landesregierung so
beschlossen und greift mit Ende Jänner 2024. Hintergrund
ist, dass man die Rotunde damit nun lastenfrei übergeben
kann — wobei noch nicht klar
ist, ob die Stadt Innsbruck die
vom Land geplante Schenkung überhaupt annimmt.
Rechne man nun noch jeweils ca. 100.000 Euro für erfolgte Sanierungs- und Stützmaßnahmen am Gebäude
sowie einen Bürgerbeteiligungs- und Ideenfindungsprozess hinzu, komme man
auf die genannten 1 Mio. Euro, sagt Sint. Umso unverständlicher findet er, dass die
angedachte Schenkungsaktion zwischen Land und Stadt
offenbar „völlig unkoordiniert
und unabgesprochen“ war.
Nun gelte es zu verhindern,
dass das Thema weiter in den
Gemeinderatswahlkampf hineingezogen werde, fordert
Sint. Stattdessen müssten LH
Anton Mattle (ÖVP) und BM
Georg Willi (Grüne) eben „in
die Gänge kommen“. Eine
Kostenaufteilung 50:50 biete
sich an. Die Liste Fritz schlägt
vor, in der Rotunde ein „Haus
der modernen Kunst“ zu
schaffen, etwa für die hochkarätige Sammlung von Rafael
Jablonka. (md)
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