Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2024

/ Ausgabe: 2024_01_18_Presse_OCR

- S.10

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2024_01_18_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2024
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

Beratungsstellen
sind am Limit

Der Stadtsenat hat die Einführung von
Kinderschutzkonzepten in Stadt-Kindergärten
abgesegnet. In einem Jahr müssen diese fertig sein.

Von Verena Langegger

Innsbruck —- „Große Serscbal:
sierung” ortet die Leiterin der
Tiroler Kinder und Jugend
GmbH., Petra Sansone, in
Tirol beim Thema Kinderschutz. Nicht nur im Bildungsbereich, auch Gemeinden oder Sportvereine seien
an eigenen Kinderschutzkornzepten interessiert. Die Grünen-Gemeinderätin Janine
Bex kann sich sogar vorstellen, dass Subventionen künf
tig abhängig von der Existenz
von Kinderschutzkonzepten
sein könnten

Kinder soehr oft Opter

Die Stadı Innsbruck hat am
Mittwoch im Stadtsenat be
schlossen, dass es in städti
schen Kindergärten Schutz
konzepte geben muss. In
einem Jahr müssen diese
fertig sein. Eine Enquete am
Montag soll noch mehr für
das Thema sensibilisteren
Die Zahlen sprechen für
sich: Acht Kinder täglich
wurden laut Polizeistatistik
in Deutschland 2022 Opfer
sexueller Gewalt. In Osterreich gibt es keine genaue
Statistik über Opferzahlen
Jedes zehnte Kind soll aber
zumindest einmal im Laufe
seiner Kindheit und Jugend
Gewalterfahrungen gemacht
haben. lm Jahresbericht 2022
der Tiroler Kinder und Jugend

Ma Kinderschutzkonzepten soll jede Form von Gewalt. die an Kınderm
voentt wwl vermeden und zuch leschter erkannt werden

GmbH gab es 2668 Beratungen zum Thema Verdacht
auf sexuelle Gewalt gegen
Kinder. Experten gehen von
einer weit höheren Dunkel
zifler aus

„‚Die Nachfrage nach Beratung i schr hoch”, berichtet
die Psychologin Petra Sansone. „Schr viele neue, komplexe
Fälle landen bei uns.” So viele,
dass der Bedarf an Beratungen gar nicht abgedeckt werden kann. Sansone berichtet
von ihren Mitarbeiterinnen,
die, bereits ausgetastet, mmer
noch versuchten, Beratungs-

. —.

gespräche für Betroßfene nicht
zu weit zu verschieben. „Denn
schr oft haben wir nicht gleich
morgen ein Zeitfenster”, sagı
sice. Doch der Leidensdruck
sei hoch., Pür Eltem, Großeltern, Pädagoginnen seien
die Alarmzeichen jedoch oft
schwer zu deuten. Gerade bei
Kleinkindern, die Gewalt erleben mussten, gebe es kein
„typisches Verhalten”, Umso
wichtiger sei die Einrichtung
von Schutzkonzepten. Städtische Einrichtungen wollten
dabei Vorbild sein, sagt Ge
meinderätin Bex.

Seite 10 von 15