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Jahr: 2024

/ Ausgabe: 2024_01_21_Presse_OCR

- S.11

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tirol.orf.at

Mann war schon bewusstlos

„Wir sind zu ihm hingegangen. Man weiß ja nicht, ob da einer
betrunken ist, man weiß ja nicht, was mit so einem Menschen los ist.
Und dann haben wir gesehen, dass er kein Zeichen mehr von sich gibt.
Wir haben ihn geschüttelt, aber er war schon bewusstlos“, erzählte
Martin Nagiller aus Mieders. „Wir haben sofort eine Jacke über den
Mann gelegt, dann Decken geholt und gleichzeitig die Rettung
gerufen“, ergänzte Andreas Krismer aus Sistrans.

Die beiden Kollegen setzten ihren Dienst fort, während der stark
unterkühlte Mann von Sanitätern in die Klinik gebracht wurde. Dort
wurde der Mann aufgewärmt und ärztlich behandelt. Auf Nachfrage
des ORF Tirol konnte er die Klinik am selben Tag wieder verlassen.

„Zum Nachdenken kommt man erst am Abend“

Der Arbeitstag ging dann ohne weitere Komplikationen zu Ende. Am
Abend realisierten die IKB-Mitarbeiter erst, wie knapp der vermutlich
obdachlose Mann am Tod vorbeigeschrammt sein könnte. Hätten sie
ihn erst eine Stunde später entdeckt, wäre die Hilfe wohl bereits zu
spät gewesen.

„Wenn man dann weiterarbeitet, dann kommt man nicht mehr dazu,
darüber nachzudenken. Es wirkt dann erst am Abend nach. Und man
denkt an diesen Menschen, wie es ihm wohl geht, weil er hat ja wirklich
kein Lebenszeichen mehr gegeben“, so Krismer.

Als Helden sehen sich die beiden nicht. Dass man in Not geratenen
Menschen hilft, scheint für beide zum Alltag und zum Menschsein zu
gehören: „Wenn was passiert, muss man Sso viel sein, dass man hilft“,
sagte Krismer. „Das ist etwas ganz Selbstverständliches, dass man
nicht wegschaut“, meinte Nagiller.

Link: https://tirol.orf.at/stories/3241437/

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