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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„Zittern um Flüge von Wien nach Innsbruck“, Seite 16
22.1.2024

Zittern um Flüge von
Wien nach Innsbruck

Strecke zwischen Wien und Innsbruck für Austrian
derzeit „nicht kostendeckend“, sagt Vorstand Trestl.

Von Marco Witting

Kitzbühel - Beim Hahnenkammrennen landete die
Natürlich nur als sichtbarer
Sponsor des Skispektakels.
Während das Engagement im
Skisport längerfristig gesehen wird und erst am Anfang
steht, deuten sich im Hintergrund Turbulenzen an, wenn
es um die Verbindung zwischen Innsbruck und Wien
geht.

Wenn AUA-Vorstand Michael Trestl die Situation formuliert, dann klingt das so:
„Innsbruck liegt uns sehr am
Herzen. Wir verstehen uns
als Teil der Tiroler Wirtschaft.
Da gehören wettbewerbsfähige Preise dazu. Es ist aber
auch ein struktureller Rückgang bei den Geschäftsreisen
von Innsbruck nach Wien zu
bemerken.” Und Trestl sagt
auch: „Es braucht eine neue
Art des Miteinanders. Die
Zusammenarbeit darf nicht
zum Nachteil eines Partners
laufen. Um es klar zu sagen:
Die Strecke Innsbruck-Wien
muss zumindest kostendeckend sein und das ist sie momentan nicht.”

Nicht bestätigt ist zumindest vorerst das Gerücht, dass

es vor allem um die Flüge zu
Mittag von Innsbruck nach
Wien und retour gehen könnte. Hinter den Kulissen, auch
das hörte man in Kitzbühel,
werde verhandelt. Der AUA-
Vorstand sagte dazu: „Wir
sind in engem Austausch mit
dem Tourismus, der Wirtschaft und der Politik. Es hat
dazu auch schon ein runder Tisch stattgefunden. Da
braucht es eine gemeinsame
Anstrengung für die Zukunft.
Für uns gehört Innsbruck
zum Portfolio. Gleichzeitig
tragen wir als Wirtschaftsunternehmen eine Verantwortung für die eigene wirtals Unternehmen, und die
muss gewahrt bleiben.”

Erst vor wenigen Tagen
wurde bekannt, dass die Lufthansa die Verbindung Innsbruck-Frankfurt streicht, die
TT berichtete. Eine weitere
Ausdünnung der Verbindung
nach Wien wäre ein herber
Schlag für den Flughafen und
viele Geschäfts- und Privatreisende.

Gerade die Geschäftsreisenden fehlen den Airlinern.
Nach der Pandemie ist dieser
Geschäftszweig nicht mehr
durchgestartet. Trestl! dazu:
„Bei den Privatreisen sind wir

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mittlerweile deutlich stärker
als vor der Pandemie. Bei den
Geschäftsreisen liegen wir
aber deutlich unter der Vor-
Covid-Zeit. 2019 war der Anteil von Geschäftsreisen noch
26 Prozent, 2023 lagen wir bei
16 Prozent.”

Kosten steigen

Bei den Ticketpreisen geht
der Vorstand von einer relativ stabilen Entwicklung aus.
Trestl sagt aber auch: „Wir arbeiten, was die Preisentwicklung betrifft, in einer sehr
dynamischen Industrie. Das
heißt, dass wir in einzelnen
Fällen Kostensteigerungen in
Europa von bis zu 80 Prozent
haben.“

Insgesamt geht der AUA-
Vorstand von einer positiven
Jahresbilanz für 2023 aus.
Konkrete Zahlen der Airline gibt es allerdings erst im
März. Herausfordernd werde der Sommer, was die Kapazitäten betrifft — Stichwort
Triebwerksproblematiken etwa bei Motoren von Pratt &
Whitney.

Die AUA selbst investiere
2024. Trestl zur TT: „Die Flot-

dernisi g sowie das
-wachstum mit der Boeing
787-9 beginnt und wir investieren auch in neue Technologien, etwa in nachhaltigere
Treibstoffe.” Nachdem man
im Vorjahr neun zusätzliche
Destinationen ins Programm
aufgenommen hat, werde
auch heuer, was die Tourismusziele betrifft, wieder aus-

gebaut.

Dass die AUA auf Kitzbühel fliegt, liege auf der Hand.
Schließlich sei das Hahnenkammrennen die beste Werbung für Österreich und die
Austrian stehe eben genau
für diese Gastfreundschaft,