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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_01_26_Presse_OCR
- S.18
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Tiroler Tageszeitung
„Kurzzeit-Vize nimmt die Arbeit auf“, Seite 21
Mit 63 im höchsten Amt seiner Karriere angekommen: Vize-BM Andreas
Wanker (M.) mit LHStv. Georg Domauer (I.) und BM Georg Willi. Foto: Lebi/T
Kurzzeit-Vize
nimmt die
Arbeit auf
Die Kür Andreas Wankers (ÖVP)
zum Anzengruber-Nachfolger war
eine klare Sache. Wahlkampfgetöse
prägte Innsbrucker Gemeinderat.
Innsbruck — Bis zur Konstitujerung einer neuen Innsbrucker Stadtregierung nach den
Wahlen am 14. April werde er
sicherstellen, dass seine umfangreichen Ressorts „zu 100 %
bestens geführt werden“: Mit
diesen selbstbewussten Worten und Dank für das „breite
Vertrauen“ reagierte Andreas Wanker (ÖVP) gestern auf
seine Kür zum 2. Vizebürgermeister - und somit zum
Nachfolger des aus der VP
ausgeschlossenen Hannes
Anzengruber. Überraschungen blieben aus, in der geheimen Wahl - ohne Gegenkandidat - erhielt Wanker 29 von
39 Stimmen (neun Nein-Stimmen, eine ungültige). Unmittelbar danach wurde Wanker
durch LHStv. Georg Dornauer
(SPÖ) angelobt.
Der 63-Jährige — er tritt bei
den Neuwahlen nicht mehr
an - verantwortet als Kurzzeit-Vize ab sofort die Ressorts
Allgemeine Sicherheit und
Veranstaltungen, Soziales,
Kinder- und Jugendhilfe, Berufsfeuerwehr, Wald und Natur, Tourismus, Gesundheit
sowie Markt- und Veterinärwesen. Damit übernimmt er
— mit einhelliger Zustimmung
des Gemeinderates —- 1:1 die
Bereiche, die Anzengruber bis
zu seiner Abwahl als Vize im
Dezember geführt hatte und
die zuletzt gemäß Stadtrecht
an BM Georg Willi (Grüne) zurückgefallen waren.
Apropos: Vize-BM Markus
Lassenberger (FPÖ) rügte Willi als „Ausgrenzer“, da dieser
nicht die Chance ergriffen habe, auch ihm, Lassenberger,
sowie Parteikollege StR Rudi
Federspiel Ressortverantwortung zu übertragen. Sollte er
selbst Bürgermeister werden,
werde er vorschlagen, dass
kein Stadtsenats-Mitglied
Ohne Ressortverantwortung
bleibt, so Lassenberger.
Durch den Gemeinderat
wehte generell mehr als nur
ein Hauch von Wahlkampf:
Die Aktuelle Stunde - von Gerald Depaoli (GI) unter das
polemisch formulierte Motto „Los von Grün!“ gesetzt —
nutzte ein Großteil der Listen
für Werbeeinschaltungen in
eigener Sache. Auch in diesem
Rahmen warfen sich Grün
und Blau wechselseitig „Ausgrenzungspolitik“ vor.
Verbalduelle und Wahlkampfrhetorik setzten sich
nahtlos beim Auftritt von EU-
Parlamentarier Harald Vilimsky (FPÖ) fort, der vor dem Gemeinderat über Themen wie
den EU-Migrationspakt und
den „Green Deal“ referierte.
Erwartungsgemäß keine
Mehrheit gab es für den Antrag von GR Gerald Depaoli,
SP-Stadträtin Elli Mayr ihre
Ressorts zu entziehen. (md)
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