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Tiroler Tageszeitung

Fix ist jedenfalls: Mit voraussichtlich 13 unterschiedlichen Listen und
beinahe ebenso vielen KandidatInnen für die Bürgermeister-Direktwahl
dürfte nicht nur die Größe der Wahlzettel in Konkurrenz zu jenen der
Wahlplakate treten, auch in puncto Übersichtlichkeit wird Feuer am Dach
sein. "Jede Stimme zählt" - ein Standardspruch für altgediente wie
angehende WahlkämpferlInnen. Aber stimmt dieser auch? Ja und Nein. Die
Innsbrucker Politologin Lore Hayek hat es auf der Plattform X bereits
angedeutet, in der IBK-Wahlordnung ist der Fallstrick für vermeintlich zu
frühen BM-Siegesjubel verankert. Der da lautet: Um überhaupt
BürgermeisterIn werden zu können, muss die Liste des oder der Kandidatin
bei der Gemeinderatswahl so stark sein, dass ihr zumindest ein Sitz im
Stadtsenat zusteht. Hierfür ist dessen größtmögliche Sitzanzahl (IBK: neun)
heranzuziehen. Für Kleinparteien wird es trotzdem eng. Wenn nicht sogar
unrealistisch.

Die Bürgermeister-Kandidatur von Liste-Fritz-Frontfrau Andrea
Haselwanter-Schneider mag ihrer Liste für den Gemeinderat also Stimmen
bringen, alles andere ist realpolitisch jedoch nichts anderes als ein
politischer Marketing-Schmäh.

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