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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_02_2_Presse_OCR
- S.19
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Kurier
„Innsbrucker SPÖ versucht nach Neustart die Trendwende“, Seite 17
Innsbrucker SPO versucht nach
Neustart die Trendwende
Tirol. „Stärker werden“ ist das Ziel der seit 2006 schrumpfenden Roten
VON CHRISTIAN WILLIM
Zehn Wochen vor den Ge-
meinderatswahlen im April Z
haben SPÖ-Stadtparteiobmann Benjamin Plach und
Spitzenkandidatin Elli Mayr
Team und Themen präsentiert, mit denen sie punkten
möchten. Wie praktisch alle
Parteien, verspricht auch das
rote Spitzenduo ein Ende des
Polit-Hick-Hacks.
„Ich kann vermitteln und
Leute zusammenbringen“,
sagt Bildungsstadträtin Mayr,
die „stärker werden“ als Ziel
ausgibt und erklärt: „Ich will
Bürgermeisterin werden.“
Hick-Hack hatten die Roten in den vergangenen Jahren freilich in den eigenen
Reihen genug. „Wir wollen
einen Neustart setzen“, sagt
Mayr. Sie und Plach gelten
als Unterstützer von Bundesparteichef Andreas Babler
und seines Kurses. Die beiden und die zwei übrigen
Mandatare des gespaltenen
Klubs trennten inhaltlich immer wieder Welten.
Gipfel der Spaltung
Im Vorjahr trat Urgestein
Helmut Buchacher, damals
noch Klubobmann, sogar aus
Parteichef
Benjamin
Plach und
Bürgermeisterkandidatin
Elli Mayr führen die SPÖ in
die Gemeinderatswahl
der SPÖ aus und begründete
das mit dem „Linksruck mit
Babler und Co.“ Er tritt nun
sogar mit eigner Liste an. Im
linken Spektrum hat die SPO
abseites der Grünen auch
noch Konkurrenz der Listen
KPO und ALI.
Dass in diese Richtung
Stimmen verloren gehen
könnten, befürchtet Plach
nicht. Er hat viel mehr das Ge-
fühl, dass es inzwischen „fast
interessant und sexy ist, wenn
man eine normale Partei ist“
und „in drei Buchstaben erklärt ist, worum es geht.“
Inhaltlich verspricht man
unter anderem einen „radikalen Kurswechsel“ in der
Wohnpolitik, so Mayr. Die
Stadt müsse selber Grund
und Boden beschaffen.
Außerdem gelte es „Investorenprojekten einen harten
Riegel vorzuschieben“.
Jahrelanger Sinkflug
Die SPÖ ist seit 2006 — damals
noch bei fast 20 Prozent — im
Sinkflug. 2018 blieb man
knapp zweistellig. Das Duo
zeigte sich überzeugt, dass
eine Trendwende möglich ist.
Eine Koalition mit der erstarkenden FPO ist für Mayr
„ganz klar nicht denkbar“.
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