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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_02_15_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Sind gekommen, um zu bleiben“, Seite 16
Innsbruck —- Die Ankündigung, dass das Kaufhaus Tyrol
im Zuge des Sanierungsverfahrens der Signa Prime Selection verkauft wird, dürfte die
Mieter im Innsbrucker Einkaufszentrum doch eher kalt
erwischt haben. Doch ganz
unerwartet dürfte die Meldung
nicht gewesen sein. Center-
Manager Sebastian Schneemann war gestern zwar trotz
mehrmaliger Versuche nicht
zu erreichen. Allerdings zeigte
er sich bei einer Anfrage Ende
Dezember eher gelassen. „Wir
wissen über die Fragen und
Unsicherheiten der Kunden
Bescheid”, so Schneemann.
Es gehe aber ganz normal weiter. Diesbezüglich müsse niemand besorgt sein. Die Verträge blieben auch aufrecht,
betonte Schneemann. Bis auf
zwei kleinere Flächen sei im
Kaufhaus Tyrol auch alles vermietet. Noch nicht bekannt
war zu diesem Zeitpunkt, dass
Media Markt mit Anfang 2025
in die Cyta in Väls übersiedelt.
Ein wichtiger „Ankermieter” im Kaufhaus Tyrol, der
auf jeden Fall bleiben will, ist
Kastner & Öhler. „Wir wollten immer schon in die Nähe
bzw. in das Kaufhaus Tyrol“,
betont Vorstand Martin Wäg.
„Nach dem schwierigen Start
mitten in der Corona-Pandemie haben wir uns in den
letzten zwei Jahren gut entwickelt. Natürlich werden wir
uns genau ansehen, was jetzt
kommt. Aber grundsätzlich ist
es ja nichts Neues, dass Handelsimmobilien den Besitzer wechseln”, zeigt sich Wäg
entspannt. Kastner & Öhler
sei gekommen, um zu bleiben, so der Manager. Grundsätzlich entspannt zeigt sich
auch Wintersport-Tirol-AG-
Vorstand Reinhard Klier. „Wir
sind seit Beginn im Kaufhaus
Tyrol vertreten und mit der Intersport-Filiale sehr zufrieden.
"
!
lich ist es ja nichts
mobilien den Besitzer
wechseln.“
Martin Wag
(Kastner-&Öhler-Vorstand)
Wir gehen davon aus, dass ein
Eigentümerwechsel operativ
keine Auswirkungen auf uns
hat“, betont Klier auf Anfrage.
Man sei optimistisch, weil ein
Das Kaufhaus Tyroi dürfte für Investoren ein durchaus interessantes Objekt sein, meinen Experten.
neuer Eigentümer auch ein
Interesse daran habe, dass das
Haus gut wei führt wird.
Auch bei MPreis sieht man
die Situation eher gelassen.
„Wir erhalten sehr oft Informationen über Eigentümerwechsel von unseren Vermietern (österreichweit). Es ist
also nichts Ungewöhnliches,
dass ein Standort verkauft
wird, in dem wir Mieter sind”,
so das Unternehmen. Man
wolle auf jeden Fall am Standort festhalten, sei dieser doch
eine umsatzstarke Filiale in einer Top-Lage von Innsbruck.
Zu Wort gemeldet hat sich
auch die aktuell wahlkämpfende Innsbrucker Stadtpolitik. So fordert der Bürgermeisterkandidat der bürgerlichen
Bündnis-Liste „Das Neue
Innsbruck”, Florian Tursky
(ÖVP), einen runden Tisch ein,
um eine Tiroler Lösung zu er-
z
‚ Es wird sich ein
guter Käufer finden und es soll jener den
Zuschlag erhalten, der
den besten Preis bietet.“
Georg Willi
(Bürgermeister Innsbruck)
rax er
arbeiten. Das Kaufhaus Tyrol
dürfe nicht zu einem Spielball
internationaler Investitionsfonds werden. Ein Vorhaben,
dem wiederum Innsbrucks
„Sind gekommen, um zu bleiben“
Die Mieter im Kaufhaus Tyrol sehen den geplanten Eigentümerwechsel eher entspannt. Der
Verkauf dürfte Thema des anlaufenden Wahlkampfes für die Gemeinderatswahl werden.
Bürgermeister Georg Wili
(Grüne) nicht viel abgewinnen kann. Für ihn ist eine
„Tiroler Lösung”“ eine Floskel. Davon zu träumen, bringe nichts, so Willi. Außerdem
habe man auch bisher nicht
— „außer dass Benko Tiroler
ist“ — mehrheitlich von „Tiroler Geld“ oder einer Tiroler Lösung gespraochen, wenn man
sich die Geldquellen genau zu
Gemüte führe und die internationalen Geldgeber betrachte.
Es werde sicher noch „einige
Wochen dauern”, aber er gehe
von einem „hohen Interesse”
aus, sagte Willi gestern. Innsbrucks Stadtchef rechnet mit
einer „international renommierten Investmentbank”, die
zuschlagen könnte. Der Stadtchef zeigt sich generell zuversichtlich und betonte auch, er
werde „am Laufenden gehalten”. (hu, smo)
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