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Jahr: 2024

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- S.25

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tirol.orf.at

Kunstausstellung“ prominent präsentiert. Nach dem Krieg hieß es anfangs,
die in der NS-Zeit als entartet degradierten Werke, seien nun die „guten“.
So einfach sei das nicht, warnt Perena.

r

ORF„,Wenn wir die NS-Themen ruhen lassen, dann haben wir morgen ein
Problem“, sagt die Kunsthistorikerin Helena Perefa

Die NS-Zeit ganzheitlich betrachten

Die Expertin plädiert für ein intensives Forschen ohne Vorbehalte. Die
Neugierde und der Mut zur Komplexität wären die wichtigsten Werkzeuge.
Als gutes Beispiel hebt sie eine kommunale Initiative in Miesbach hervor.
Das Team fordert einen offenen Umgang mit der NS-Vergangenheit des
Künstlers Christian Schad im neuen Schad-Museum.

Das ganze Leben sollte mit allen Widersprüchen dargestellt werden, ohne
zu dramatisieren aber auch ohne zu verschweigen. Diese Initiative sei ein
guter Ansatz, meint Perefa. Eventuell könnte so eine Initiative auch in
Innsbruck zum Thema Nepo entstehen? Es gibt noch eine Fülle von
unveröffentlichten Dokumenten.

Nepo-Verehrern, die die NS-Vergangenheit ruhen lassen wollen antwortet
sie: „Wir müssen Politik als Teil des künstlerischen Diskurses sehen. Das
macht es umso spannender. Ich glaube, es gibt einige Menschen, die Angst
haben, sich manchen Verstrickungen zu stellen. Das ist auch ein
Generationenkonflikt. Es gibt Leute, die sagen, dass bestimmte Akteure in
Ruhe gelassen werden sollten, weil die Kunst das wichtige sei. Dazu sage
ich ganz klar, das geht gar nicht. Wir sehen täglich in den Nachrichten,

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