Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2024

/ Ausgabe: 2024_03_4_Presse_OCR

- S.5

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2024_03_4_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2024
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Politisch heimatlose Ratten“, Seite 14

Ein Fall für Motz

Politisch heimatlose Ratten

Von Michael Motz

M anchmal kann journalistische Recherche

auch lustig sein. Doch der
Reihe nach. Dieser Tage bekamen wir Post von einer
Frau, die am Lohbachweg
im Innsbrucker Stadtteil
Hötting West wohnt: „Es

gibt Rattenprobleme. Eine
Grundstücksbesitzerin füttert Ratten. Anscheinend darf
sie die im Garten füttern,
und die Ratten vermehren
sich und werden zur Pla-

ge für alle rundherum. Der
Tierschutzbeauftragte der
Stadt sagte, dass er den Fall
kennt, allerdings hat er keine

Handhabe, da es sich um ein
Privatgrundstück handelt. Er
ist in Ausarbeitung eines Gesetzes und bis dahin heißt es
warten.“

Ich wollte den oder die
Person eruieren, die politisch
für die - nicht ganz seltene
— Rattenplage zuständig ist.
Zunächst wandte ich mich
an die Abteilung für Kommunikation und Medien. Von
der ansonsten tüchtigen und
kompetenten Kollegin erfuhr
ich per Mail aber keine politische Zuständigkeit, sondern nur den Namen eines
Beamten. Verwundert und
maximal neugierig machte
ich mich selbst auf die Suche

Seite 5 von 10

und hörte von einem Landespolitiker, dass sich Stadträtin
Uschi Schwarzl um die Rattenplage kümmern müsste.
Also wandte ich mich
an deren Büro und erfuhr:
„Politisch zuständig ist in
diesem Fall Vizebürgermeister Andreas Wanker, da
der Wildtierbeauftragte in
seinem Ressort ist.“ So fragte
ich dort nach und bekam die
schriftliche Antwort: „Magistratsintern ist nicht ganz
klar, ob die Grünanlagen
bzw. das Ressort Wald und
Natur zuständig sind.“ Die
Ratten werden sich bestimmt
zerkugeln über dieses Kompetenzwirrwarr.