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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Ein ‚Libertärer‘ will in der Stadtpolitik mitspielen“, Seite 24

Ein „Libertärer“ will in der
Stadtpolitik mitspielen

Chris Veber hat eine Leidenschaft für Computerspiele, ortet
„Klimafaschismus“, fordert weniger Staat und will Bürgermeister werden.

Von Denise Daum

Innsbruck — Mit einem Mik

rofon und Lautsprecher hat
sich Chris Veber vor dem
Innsbrucker Rathaus postiert.
Der S5-Ahrige Unternehmer
setzt zu einer „Brandrede“
an, wie er selbst sagt. Veber
kandidiert bei der Gemeinderatswahl für die Liste TUN,
die er als „freie Bürgerliste“
bezrichnet. Ursprünglich bei
den Grünen engagiert, hat
Veber im Jahr 2017 mit der
Partei völlig gebrochen. We

gen der Migrationsgeschichte. „Ich habe ihnen beim
Bundeskongress erklärt, dass
die unkontrollierte Migratian Europa in den Abgrund
reißt.“ Aber das habe bei den
Jlen. Seitdem hat Veber auf
diversen Online-Plattformen
gegen die Corona-Impfung,
den „Genderwahn“, „Klima
faschismus“, „woke Gutden
kende“ und die „Massenmigration“ gewettert.

Es wirkt, als wäre Veber von
den politisch linken Grünen
nach ganz rechts gerückt.
„Links, rechts. Ich halte von
dieser Einordnung nichts“,
sagt Veber, um dann doch
für sich eine Einordnung zu
treffen: „Links sind die, die
sich weigern, die Realität zu
erkennen. Rechts sind die,

der Liste „TUN” .

die hinschauen.“ Er selbst
bezeichnet sich als „libertär“:
Weniger Staat, iger Steuerlast und die bürgerliche
Freiheit über allem, wie er
erklärt. Ob er mit diesen Ansätzen in Innsbruck punkten
kann, ist fraglich. Die 100 Unterstützungserklärungen, die
für eine Kandidatur bei der
Gemeinderatswahl notwendig sind, hat Veber erst seit
Kurzem beisammen. Stand
Donnerstag waren &s laut

S5D

eigenen Angaben 102 Unterstützungen. Bis 15. März
müssen diese beim Stadtma-

Wenn er nicht gerade in
der Maria-Theresien-Straße
Brandreden hält oder auf der
Jagd nach Unterstützungserklärungen ist, geht Veber
seiner Arbeit im Greif-Center
nach, wo er den Spiebelader
„‚Gameware“ betreibt. Vor
rund 15 Jahren ist er nach
„Wanderjahren“ durch die

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Umlandgerneinden zurück in
seine Heimatstadt Innsbruck
gekehrt. Seitdem wohnt der
dreifache Vater in der Rie
sengasse - großteils allein,
Van der Mutter seines jüngsten Kindes lebt er getrennt.
„Mein erstes Kind bekam ich
mit 27. Der Jüngste ist fünf,
Natürlich treiben die Kinder
einen in den Wahnsinn, aber
es ist doch wunderschön mit
ihnen.“
Für seine
erwachsenen
Töchter
wünscht
sich Veber
ein anderes Innsbruck:
verträgliche Mie
ten zum
einen,
mehr Sicherheit
zum anderen. Man müsse in der
Nacht durch die Bögen gehen
können, ohne sich ständig
umzudrehen. „Meine Töchter fühlen sich nicht sicher.
Das macht mich wütend.“
Wütend macht £hn auch die
Wohnsituation in Innsbruck,
„Sazialwohnungen fehlen,
weil diese an Anmutsmigranten vergeben werden“, sagt
Veber. Geht es nach ihm, sol
für die Vergabe von Stadt
wohnungen nur ein Kriteri
um herangezogen werden:
« sollen alle eine Stadtwohnung bekommen. Millionärte
AUSSENOMUMNEN.