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Tiroler Tageszeitung

„Ungewissheit für 70 Senioren“, Seite 19

Ungewissheit für 70 Senioren

Der Veldidenapark in Wilten soll in den kommenden zwei Jahren von Grund auf saniert
werden. Für 70 Bewohner und Dutzende Mitarbeiter müssen Lösungen gefunden werden.

Von Renate Perktold

Innsbruck - Dienstagvormittag wurden sowohl die 70 Bewohner der Einrichtung als
auch das Personal informiert:
Die Seniorenresidenz Veldidenapark in Innsbruck-Wilten soll saniert werden, die
gemeinnützige Betreiberin
„Vitality Residenz“ wird deshalb in wenigen Wochen den
Heimbetrieb einstellen.

„In den vergangenen Monaten und Jahren gab es einige
Baustellen in dem Gebäude.
Die Eigentümer haben sich

Fota: ISD

‚ Ob wir weiteren
Bewohnern Plätze
anbieten können, hängt
davon ab, ob Pflegepersonal zu uns wechselt.“

Hubert Innerebner
(Geschäftsführer ISD)

das nun angesehen und sind
zu dem Schluss gekommen,
dass von Grund auf saniert
werden muss. Eine Fortsetzung der Pflegebetreuung in
der bestehenden Form ist aufgrund der Sanierungserfordernisse nicht möglich“, erklärt
der Sprecher der „Vitality Residenz“, Michael Grof-Korbel.

In den kommenden zwei
Jahren wird der Veldidenapark stufenweise saniert, für

Bewohner mit geringerem
Pflegebedarf besteht die Möglichkeit, in ihrem gewohnten
Umfeld zu bleiben. Mit Ende
Juli übernehmen die Tiroler
Johanniter eine mobile Pflegeleistung vor Ort. Bewohner
müssten sich aber bewusst
sein, dass sie dann auf einer
Baustelle leben würden und
während der Sanierungsphase
innerhalb des Gebäudes die
Räume wechseln müssten,
erklärt Grof-Korbel. „Es ist
klar, dass die Verunsicherung
gerade groß ist, das ist für alle
Beteiligten keine angenehme
Situation“, ergänzt er, stellt
aber auch für jeden Betroffenen Lösungen in Aussicht.

Alternativ steht Bewohnern
mit geringerem oder keinem
Pflegebedarf ein Wohnkomplex der Raiffeisen Realitäten
Betreuung Tirol in Schwaz zur
Verfügung, in dem Appartements frei sind. Für Bewohner
mit erhöhtem Pflegebedarf
(ab Pflegestufe 3 aufwärts) bieten die Innsbrucker Sozialen
Dienste (ISD) eine kontinujerliche Betreuung im Wohnund Pflegeheim Pradl an.

Derzeit haben die ISD im
Veldidenapark 18 Bewohner
untergebracht, wie Geschäftsführer Hubert Innerebner
sagt, die auf jeden Fall wechseln können. „Ob wir auch
weiteren Bewohnern Plätze
anbieten können, hängt davon
ab, ob Pflegepersonal von der
‚Vitality Residenz‘ zu den ISD
wechselt“, führt Innerebner
weiter aus. „In Pradl sind zwar
Plätze frei, aber das steht und
fällt mit den Mitarbeitern.“

Im Seniorenheim sind aktuell 70 Bewohner untergebracht, rund die Hälfte davon
hat einen erhöhten Pflege-

Aufgrund der Sanierung kann der gewohnte Betrieb nicht fortgeführt werden.

bedarf. Alle werden jetzt in
Einzelgesprächen über ihre Möglichkeiten informiert.
„Wenn die Alternativen für
die Bewohner nicht in Frage
kommen, werden wir sie dabei unterstützen, gemeinsam
eine gute individuelle Lösung
zu finden“, betont „Vitality
Residenz“-Geschäftsführer
Josef Berger.

Das Pflegepersonal muss
sich vermutlich weniger Sorgen um seine Zukunft machen: „Wir werden ihnen
sicher ein faires Angebot ma-

Seite 8 von 35

‚ Eine Fortset-

zung der Pflegebetreuung ist aufgrund
der Sanierungserfordernisse nicht möglich.“

Michael Grof-Korbel
(Sprecher „Vitality Residenz“)

chen“, erklärt Innerebner. Die
Konkurrenz zu den ISD dürfte aber groß sein, zumal sich
zahlreiche andere Pflegeeinrichtungen und die Innsbrucker Klinik personell nach der
Decke strecken.

Die Sanierungsarbeiten
im Veldidenapark sollen voraussichtlich zwei Jahre in
Anspruch nehmen. Unter anderem wird dort die ambulante Reha nach Plänen der
Betreiberin „Vamed Care“
von 1400 auf 2200 Quadratmeter ausgebaut. Für die SeniorInnen sollen zeitgemäße
Wohnkonzepte geschaffen
werden, heißt es. Auch die
Unterbringung eines Primärversorgungszentrums steht
im Raum, Gespräche dazu
laufen bereits.