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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_03_16_Presse_OCR
- S.14
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Kurier
KURIER
„13 Listen und viel Geld: Nebel auf der Wahlbühne lichten sich“, Seite 14
16.3.2024
Pompös und mit Sicherheit kostspielig gestaltete das Bündnis von Florian Tursky, das am meisten Budget hat, seinen Aufta
13 Listen und viel Geld: Nebel
auf der Wahlbühne lichten sich
Innsbruck. Vier Wochen vor dem Urnengang steht das Bewerberfeld fest
VON CHRISTIAN WILLIM
Am Freitag hat sich — einige
Stunden vor Ende der Abgabefrist — die KPÖ als letzte
von insgesamt nunmehr 13
bei der Gemeinderats- und
Bürgermeisterwahl am
14. April antretenden Listen
mit ihrem Wahlvorschlag im
Rathaus eingefunden. Der
Stimmzettel wird damit so
lang, wie er es - im bisherigen
Rekordjahr der Vielfalt,
2000 — schon einmal war.
Alle Bewerber haben die
notwendige Anzahl von zumindest 100 Unterstützungserklärungen aufgetrieben.
Um solche hatte sich zuletzt
auch noch, wie berichtet, die
MFG bemüht. Sie wird nun
aber nicht ins Rennen gehen.
Wer in den kommenden
vier Wochen auf dem politischen Spielfeld um Wähler
buhlt, steht nun also endgültig fest. Auch wie viel Geld die
Parteien in diesem Werben
aufwenden, ist nun zumindest ein Stück weit klarer.
Denn die bürgerliche Allianz
„Das neue Innsbruck“ von
ÖVP-Bürgermeisterkandidat
Florian Tursky hat mit Einreichen ihrer Liste nun auch erstmals Angaben zu ihren geplanten Ausgaben gemacht.
„Unser Wahlkampfbudget
liegt bei 690.000 Euro“, heißt
es auf Anfrage. Dieses speise
„Unser Budget liegt bei
690.000 Euro. Das
Budget speist sich aus
den Beiträgen der drei
Gemeinderatsparteien.“
Matthias Weger,
„Das neue Innsbruck“
sich „aus den Beiträgen der
drei Gemeinderatsparteien“,
die sich mit dem Ziel der
Rückeroberung des Bürgermeisteramts vom grünen
Stadtchef Georg Willi (Grüne)
zusammengeschlossen haben
— also der OÖVP, der einstigen
Abspaltung „Für Innsbruck“
und dem Seniorenbund.
Die Partner des in Orange getünchten Bündnisses,
das unter der Kurzbezeichnung „TURSKY“ antreten
wird — also voll auf den Spitzenkandidaten setzt —, kam
2018 in Summe auf 13 von
40 Mandaten. Das hätte für
Platz eins gereicht. Somit ist
es kein Wunder, dass „Das
neue Innsbruck“ die größte
Wahlkampfkasse hat.
Rund 2,5 Millionen Euro
Es folgen die vor sechs Jahren stärkste Kraft — die Grünen, die mit rund 450.000
Euro planen. Die_ damals
zweitplatzierte FPO nennt
300.000 Euro. Der von der
ÖVP ausgeschlossenen Ex-
Vizebürgermeister Johannes
Anzengruber spricht von
290.000 Euro. Mit 280.000
Euro will die SPÖ das Auslangen finden, die Liste Fritz
mit 200.000 Euro. Und die
Neos haben ihre Ausgaben
mit 160.000 Euro gedeckelt.
Bei der _Tursky-Liste
könnten diese aber noch stei-
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gen. Kommt der Spitzenkandidat, wie angepeilt, in die
Bürgermeisterstichwahl, habe man noch einen Polster
von bis zu 70.000 Euro für
Werbung, heißt es.
Allein die größeren Parteien geben also rund 2,5 Millionen Euro für den Wahlkampf aus. Die Angaben sind
mit Vorsicht zu genießen, da
sie nicht überprüfbar sind.
In die Intensivphase des
Wahlkampfs ist am Freitag
nun auch die FPO gestartet.
Bei der Präsentation ihrer
zweiten Plakatwelle schossen sich der freiheitliche Landeschef Markus Abwerzger
und Bürgermeisterkandidat
Markus Lassenberger — derzeit Vize von Georg Willi
(Grüne) - voll auf diesen ein.
Willi sei einer von vielen
guten Gründen, FPÖ zu wählen, heißt es entsprechend
auch auf einem der neuen
Sujets. Die Grünen warnen
umgekehrt wvor _ einem
„Rechtsruck“ in der Stadt
und vor „Schwarz-Blau“.