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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_03_20_Presse_OCR
- S.15
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Gesamter Text dieser Seite:
Kronenzeitung
„‚Bei so einem Fund wird immer evakuiert‘“, Seite 14, 15
TIROL
THEMA
DES TAGES
DARUM MACHEN WIR ES ZUM THEMA
Montag das Areal rund um den
Abgmelt wurde
Bahı Innsbruck wegen einer lombe die man
der
unter
die
Polizei klären auf, Me in so einem Fall vorgegangen wird.
METER TIEF
12
So weit in das Erdinnere sehen die bwenen mit
dem GEOScreening. D:
abei kommen mehı
Geräte zum Einsatz, die Schicht für $chld!t
durchblicken, erklärt der GF von MM Consulting.
15.000 WOHNUNGEN DURCH BOMBEN ZERSTÖRT
„Von den 25. 793 Wohnungen der Stadt fielen 15.386 dem K!lq
zum Opfer. Nur 10.407 Wohnungen
völlig versdom“ berichtete 1947 Bürgermeister Anton Melm
der Innsbruck von 1945 bis zu seinem Tod 1951 regierte.
irnlerparsrenaetung a
Tonnenweise wurden im Zweiten
Weltkrieg Fliegerbomben abgeworfen.
Solche Bomben
fielen auf Tirol
Zwei Jahre nach dem Krieg wurde
eine Statistik des Grauens erstellt
nnsbruck im Jahr 1947:
Die Schäden aus dem
Bombenkrieg sind allgegenwärtig. 10.000 Stabund Bnndbombcn 1200
Splmcr- und 5624
ngbomben wurden
bcl ’2 Luftangriffen zwischen 1943 und l945 über
der Land
Archivar Lukas Morscher
durch die Auswertung von
Luftbildern zustande gekommen. In Summe wurden über Innsbruck laut
der uusnk 17.496 Bom-
f
geworfen. Das geht aus
einer 1947 vom Stadtmagistrat Innsbruck herausgebrachten Broschüre
hervor („Innsbruck hilft
sich selbst“). 672 Blindgangcr uurdcn geborgen.
- n Bomben, die
lc1lu:nsc auf den Straßen
herumlagen und die von
Insassen des Lagers Reichenau geborgen wurden“, erläutert Stadt-
e . Wie viele
noch im U: ntergrund
schlummern, ist völlig unklar. Es bestehe keine
Pflicht einer Sondierung
des Untergrunds vor Aufgraben einer Baustelle,
„außer in Hochrisiko-Gebieten“, sagt Morscher.
Diese waren Ziel im Bombenkrieg. Bei den Angriffen starben 500 Menschen, 14.600 verloren ihr
Dach über dem Kopf. phil
ä
;
3
Mutmaßliche Fliegerbombe in Innsbruck bestand
nur noch aus Überresten. Die Sperren konnten
nach zwei Stunden wieder aufgehoben werden.
z berichtet —
mutmaßlicher Flie|
bomben-Fund neben
Innsbrucker Hauptbahnhof
am Montag. Ab 20 Uhr wurde die Umgebung von den
Behörden abgesperrt. Nach
rund zwei Stunden konnte
aber wieder Entwarnung gegeben werden. Gefunden
wurden zum Glück nur Metallsplitter einer
ür Aufschen sorgte — wn:
kur:
nation noch kontaminiert.
Deswegen schlugen die Geräte der Firma MM Consul-
ting im Vorfeld Alarm.
Bclm (yl:()a"ccmng können wir in eine Tiefe von bis
zu zwölf Meter blu:h:n erklä hrer Manfred Macek. In diesem Fall
befanden sich die Überreste
der Bombe bereits in einer
Tiefe von rund einem Meter.
Einc große Evakuierung
war in diesem Fall nicht von
Nöten. Dazu gibt aber Wolfgang Korner, der Leiter des
15-köpfigen Entminungsdienstes, spannende Informationen. „Es wird prinzipiell immer evakuiert”, klärt
der Experte Noch bevor
die ersten Bombenentschärfer eintreffen, wird ein Radius — meist rund 100 Meter
— definiert. „Um die Evakuierung kümmert sich dann
die Polizei“, sagt der Leiter,
und fügt noch hinzu: „Würde man das nicht tun und es
käme zu einer Detonation,
gäbe es natürlich einen Aufj ”
Nach und nach kämpfen
sich die Experten dann zu
dem Relikt vor. „Wenn dann
beispielsweise eine größere
Bereits ab dem Boznerplatz (Bild) wurde die Sperre errichtet.
Auch der Südtirolerplatz wurde
von der Polizei abgeriegelt.
Fund wird immer evakuiert“
Bombe
Vorschein
kommt, wird der Evakuierungsradius ausgeweitet.”“
Bei dem Vorfall am Monlag war Wolfgang Ost-
zum
heimer, stellvertretender
Leiter des Stadtpolizeikommandos Innsbruck, direkt
vor Ort. Er bestätigt die In-
formationen des Leiters
vom Entminungsdienst.
Olympiaworld hätte die
Evakuierten beherbergt
Jedoch konkretisiert er: „In
diesem Fall wurde zuerst nur
ebenerdig evakuiert, wenn
man das so sagen möchte.“
Sprich: Ein angrenzendes
Wettlokal musste geräumt
werden. Andere Büros und
Geschäftslokale in der Um-
{.cbung waren bc m leer.
Während des Einsatzes
musste auch der Innsbrucker
i.). Erste
nur wenige
Meter vom Fundort entfernt.
großräumig Personen in Sicherheit bringen hätte müssen? „Dann wären sie in die
Olympiaworld gebracht,
dort etreut und Illlflr|lch
habe man nicht zusälzfich
evakuieren müssen.
Und was, wenn man doch
IMMER WIEDER BOMBENFUNDE IN TIROL
informiert worden“, klärt Ostheimer abschließend auf.
Manuel Schwaiger
Bombenfunde in Tirol sorg- © 2015: Rund 250 Personen ® 2021, Februar: In Lienz arbeiten in vier Metern Tiefe
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Eine Übersicht: Arzl eine 250 Kilo schwere 1, September: BeiGra- ®© 2023: In einem Feld in Vals
amerikanische Fliegerbombe bur‘en am Suqu naheder expiodierte im August des
© 2006: E|m250lnlosdnve— gefund: d ng stoßen jahres eine Fliegerbomb
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die Brennerautobahn. jert werden. de im November bei Bau- 12 Meter im Durchmesser.
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