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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_03_21_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Mittelstandsliste in Innsbruck zieht weiterhin nicht“, Seite 21
21.3.2024
—
ie „Mittelstandsliste“
kommt weiter nicht
vom Fleck: Wie der jüngste, gestern dem Stadtsenat
vorgelegte Evaluierungsbericht zeigt, wurde seit
Einführung der eigenen
Vormerk- und Vergaberichtlinie für den Innsbrucker Mittelstand mit Juli
2023 noch keine einzige
Stadtwohnung über diese
Liste vergeben. 140 Anfragen mündeten demnach
in 37 Vormerkungen, von
denen aktuell noch 35 aufrecht sind. In 20 Fällen wurden Interessierten bis jetzt
Wohnungen angeboten,
15-mal wurde das Angebot
abgelehnt, fünf Rückmel-
Keine einzige Stadtwohnung wurde bisher über die eigene, im Juli
2023 eingeführte Liste für den Mittelstand vergeben.
Föto: Falk/TT
Mittelstandsliste
in Innsbruck zieht
weiterhin nicht
Chancen hoch, dass der
Antrag wegen zu vieler Enthaltungen nicht einmal zur
Abstimmung kommt.
M enschen mit geringen (bis niedrigeren
mittleren) Einkommen in
Zeiten der Teuerung kulturelle und soziale Teilhabe
zu sichern: Das ist das Ziel
der „AktivKarte Innsbruck“
(Arbeitstitel), die verschiedene - teils auch schon bestehende — Ermäßigungen
und Zuschüsse kombinieren soll. Gestern sprach sich
der Stadtsenat dem Grunde
nach einstimmig für die
Einführung einer solchen
Karte aus, heute ist der Ge-
meinderat am Zug.
Grüne und SPÖ sehen
sich in ihrer Kritik an der
Mittelstandsliste bestätigt
— und werben für den Entwurf einer neuen (allgemeinen) Vergaberichtlinie, der
heute im Gemeinderat ein
weiteres Mal zur Abstimmung steht. Das „wichtige
Anliegen, den Mittelstand
mitzuversorgen“, werde darin berücksichtigt, sagt BM
Georg Willi (Grüne).
„Die neue Richtlinie hätte
den Vorteil, den Zugang zu
Stadtwohnungen zu erweitern, ohne die soziale Treffsicherheit zu verlieren“, bekräftigt StR Elli Mayr (SPÖ).
Freilich sind auch heute die
Die „Aktivkarte“ soll u. a. Ermä-
Bigungen im Kultur- und Sozialbereich beinhalten.
Foto: Faik
T
Von den Einkommensgrenzen her könnte sich die
Karte am „Tirol-Zuschuss“
des Landes orientieren,
der Bezieherkreis würde
in Innsbruck dann an die
10.000 Personen umfassen.
Freilich sind viele Detailfragen offen (z.B.: vergünstigte Öffi-Nutzung für Kartenbesitzer?), der vorliegende
Umsetzungsentwurf wurde
vom Stadtsenat noch nicht
zur Kenntnis genommen.
Willi möchte nach einem
Grundsatzbeschluss verschiedene (Kosten-)Varianten ausarbeiten lassen.
D ie neue Kompromissvariante für den Hofwald-Mountainbiketrail
beim Höttinger Bild dürfte heute im Gemeinderat
eine Mehrheit finden. Ex-
Vizebürgermeister Hannes Anzengruber („JA —
Jetzt Innsbruck“) begrüßt,
dass der untere Bereich
beim Planötzenhof nun
entschärft werde. Was die
Gesamtstrecke angeht, ist
er aber überzeugt, dass
die von ihm forcierte Alternativvariante durch das
Buchtal „die noch bessere Lösung“ gewesen wäre, da diese Biker und Pilger „komplett entkoppelt“
hätte. Sachverständigengutachten hätten bestätigt, dass die Variante sehr
wohl möglich sei, leider
habe die Stadtführung diese „zurückgezogen“. (md)
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