Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_03_29_Presse_OCR
- S.8
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Kronenzeitung
EURO
kostet in der Stadt Innsbruck ein Umengrab (10 Jahre). 456 Euro sind es für eine
FEUERBESTATTUNG BELIEBT
Weil die Feuerbestattung bis ins 19. Jahrhundert in der katholischen Kirche nicht erlaubt war, war die Zahl der Urnenbeise-
Nische
Nische
mit zwei Urnen, 570 € für eine
mit drei Urnen (Stand 2023).
tzungen in der Moderne gering. Das änderte sich dann jedach.
In Österreich liegt der Anteil an Feuerbestattungen bei 40%.
Tiroler Gemeindeverband
und der Landesinnung
der Bestatter zeitnah eine
Novelle des Gemeindesanitätsdienstgesetzes ausarbeiten und dem Tiroler
Landtag zur Beschlussfassung vorlegen wird. Diese
Novellierung soll allenfalls die Aufbewahrung
von Urnen auch in Privathäusern bzw. in privaten
Wohnungen vorschen.
„Das ist für all jene, die
sich das wünschen“
„Wenn man einen geliebten Menschen verliert,
schmerzt das unglaublich.
Diesem Menschen weiterhin ein würdevolles Andenken zu bewahren,
kann dabei helfen. die
Trauer und das damit verbundene Leid besser zu
verarbeiten. Genau deswegen ist es mir persönlich ein Anliegen. dass all
jene, die sich das wünschen, in Zukunft ihre
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verstorbenen Verwandten
auch in den eigenen vier
Wänden in einer Urne
aufbewahren können, damit sie ihnen auch im
Diesseits weiterhin nahe
sein können“, sagt VP Tirol-Klubobmann-Stellvertreter Dominik Traxl.
Antrag hat einen ganz
besonderen Steilenwert
Für Claudia Hagsteiner,
Abgeordnete der Sozialdemokraten und Obfrau
des Petitionsausschusses
im Tiroler Landtag, ist
dieser Antrag durchaus
besonders: „Weil es kein
Begehren einer Partei ist,
sondern das Anliegen von
Bürgern, die sich direkt
an den Petitionsausschuss
gewandt haben.“
Was halten der Präsident des Gemeindeverbandes und der Innungsmeister der Bestatter von
diesem Schritt? Das lesen
Sie rechts. Jasmin Steiner
„Es muss noch einiges
abgeklärt werden“
Gemeindeverband
und Bestatter finden
Vorhaben gut, es gäbe
jedoch noch viel zu tun.
aut Entschließung arbei-
tet die Tiroler Landesregierung sowohl mit dem Tiroler Gemeindeverband als
auch mit der Landesinnung
der Bestatter cine Novelle
des Gemeindesanitätsdienstgesetzes aus. „Das wurde mit
mir vorab besprochen und
ich finde es richtig. dass dann
österreichweit in jedem Bundesland dieselben Regeln gelten. Zudem ist der Graubereich, der in Tirol derzeit
herrscht, groß. Es gibt in
Ausnahmefällen bereits die
Möglichkeit, eine Urne im
eigenen Garten zu bestatten.
Aber wird diese dann stattdessen innerhalb der eigenen
vier Wände in eine Vitrine
gestellt, kann das so gut wie
nicht kontrolliert werden.
Das muss sich ändern, daher
gibt es von meiner Seite grünes Licht für dieses Vorhaben“, betont Karl-Josef
Schubert, Präsident des Tiroler Gemeindeverbandes.
„Es geht hierbei stets
um menschliche Asche“
Markus Floßmann, Innungsmeister der Bestatter
in Tırol, glaubt, dass dieses
Angebot gut angenommen
wird. „Laut meinen Erfahrungen gibt es durchaus Tiroler, die sich das wünschen. Es
gibt aber auch welche, für die
das auf keinen Fall in Frage
kommt“, betont er.
Zu Bedenken gibt Floßmann, dass „vorab noch eini-
ge Sachen abgeklärt werden
müssen”: „Zunächst einmal
dürfen wir nicht vergessen,
dass es sich stets um mensch-
liche Asche handelt. Dann
gilt cs zu klären, wem die
Asche zusteht. Ein Beispiel:
Die Hinterbliebenen einer
Frau sind zwei Schwestern —
die eine möchte die Asche
ihrer Mutter Zuhause aufbe-
wahren, die andere nicht.
Wer erhält sie dann?*
Ein weiteres Beispiel, das
der Bestatter anführt: „Oma
und Opa wohnen Zuhause.
Der Opa stirbt, die Oma holt
seine Urne zu ihr nach Hau-
se. Irgendwann stirbt auch
die Oma — was passiert dann
mit der Urne des Opas? Wo
kommt sic hin? Man darf in
dieser Causa nic die Pietät
vergessen.“ Und: „Wer kont-
rolliert es, dass die Asche —
anstatt sic Zuhausce aufzubewahren - nicht von Familienmitglicedern auf der Skipiste
verstreut wird, weil der Verstorbene cin Skifahrer war?*
Er finde es jedenfalls schr
positiv, dass „alle Beteiligten” in diesen Prozess einbe-
zogen werden. jasmin Steiner
©
Von meiner Seite aus gibt
es grünes Licht für dieses
Vorhaben, ich
finde es richtig.
Karl-Josef Schubert, Ti
roler Cemeindeverband
©
Ich finde das gut, aber es
* muss unbedingt noch
einiges abgeklärt werden.
Markus Roßmann, In-
PaNgTister Bestatter
Fono Tiraler Ca meideverb
AINZPH
Pona: Ow a tapraköı Churly Lar
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