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Tiroler Tageszeitung

Prognosen sieht diese zwar (eh logisch) die FP in beiden Wahlgängen an
vorderster Front, jedoch landet Tursky erstmals direkt auf Platz 2. Und
somit vor Willi, dem VP-Abtrünnigen Johannes Anzengruber und der SPÖ
mit Elisabeth Mayr. Hier lautet die Botschaft freilich ganz anders: Tursky
will damit seinen Anhängern Aufwind signalisieren. Seht her, ich bin (doch)
noch wer!

Dass die FP-Umfrage selbst mit einigen Fragezeichen versehen werden
muss - sie soll u.a. bereits in der letzten Jännerwoche gestartet worden
sein —, sei nur am Rande erwähnt. Doch auch die Roten versuchten in den
vergangenen Tagen, ihrer Spitzenkandidatin Mayr doch noch mittels
Umfrage die Flügel zu heben. Und zwar häppchenweise. Derzufolge habe
Mayr sowohl gegen Lassenberger, Willi, aber auch Anzengruber gute
Chancen in einem Stichwahl-Duell das Bürgermeisteramt zu gewinnen.
Abgesehen von dem roten Schönheitsfehler, dass offensichtlich ein Duell
Tursky/Mayr nicht abgefragt worden ist — ein großes Manko an der SP-
Interpretation: All diese Planspiele funktionieren nur, wenn Mayr auch in
die Stichwahl käme. Doch wie hoch Mayrs Chancen stehen, diesen ersten,
unumgänglichen Schritt im ersten Wahldurchgang zu machen — das
verschwieg auch die SP-Aussendung. Wie praktisch, oder?

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