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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„In Pleifers Volksgarten wird es endlich wieder Frühling“, Seite 48+49

In Pleifers Volksgarten wird es endlich wieder Fruhhng

Ab 1. Mai bespielt Treibhaus-Chef Norbert Pleifer
die Jesuitenkirche mit einem Kulturfestival. Da
werden Erinnerungen an die 1990er-Jahre wach.

Von Markus Schramek

Innsbruck — 1996 erweiterte Treibhaus-Chef
Norbert Pleifer seinen Aktionsradius weit über sein
Stammhaus hinaus, Für
drei Wochen zwischen 15.
Juni und 7. Juli stand der
„Volksgarten”“ in voller
Blüte. Pleifer und sein damaliger Mitstreiter Thomas Pupp verwandelten
den öffentlichen Raum
zwischen Franziskanerplatz und Jesuitenkirche
in ein Kulturquartier.

Bei freiem Ei di i dd
Men- ‚W: fifur

schen zu Open-Airs mit ein pllvllegleuev Platz!”,
Acts wie Saxofonistin Can- schwärmt er. llhelallglhl

dy Dulfer, Der Andrang
war so groß, dass es für die
Straßenbahn kein Durchkommen mehr gab und sie
den Betrieb einstellte,

Im April 2025, fast 30
Jahre später, sitzt Pleifer
beim j i

es fantastische Vorplätze
und Innenhöfe, die sich
bestens für Veranstaltungen eignen würden.“

„Ein Herzensprojekt“

Zwischenzeitlich vom

Espresso im Treibhausgarten, mit Blick auf zwei
durch eine Grünfläche
getrennte Schulen, die
Theologische Fakultät,

Professor geadelt und
jenseits der 70 angekommen, sprüht Pleifer noch
immer vor I-uendr.mg

garten“ der 1990er-Jahre

ist unverändert sein

nach seinem Wahlsieg
2024 im Treibhaus ein
Tänzchen

Schönste, was ich jemals
gemacht habe“.

Und dem „Volksgarten“ haucht er nun neues
Leben ein. Von 1. bis 18.
Mai wird die Ie che (inklusive Krypta)
spielt, als „fröhlich- fmm
me Erinnerung” nach
dem Motto „Es werde
Volksgarten“. Sinnbildlich
will Pleifer Zäune niederreißen, vor allem solche in
Köpfen. Auch das Treibhaus selbst ist natürlich
Teil des Veranstaltungsreigens im Wonnemonat.

Prominent ist das Aufgebot In der Kirche: Ka
barettist Josef Hader und

Der vert ne „Volks-

beim Auftritt von „Olodum“ aus Brasilien bei der
eulznlusphefleu anlupnnns 1996. Zwei weitere Festivals folgten bis 1998.

Fow, eba Pa

ner im launigen musikali
pel, dazu Treibhaus-Dauergast Rebekka
Bakken und viele bekannte Namen aus der lokalen
Szene (siehe Kasten).

Großer Andrang ist erneut zu erwarten, denn
der Eintritt ist nach guter

„Volksgarten“-Tradition
frei. Freiwillige Spenden, Pleifer nennt es eine
„Kollekte“, sind ausdrücklich erbeten, Schließlich
muss das nicht mehr ganz
kleine Kulturereignis auch
finanziert werden.

Pleifer hofft auf finanzielle Unterstützung durch
Bürgermeister Johannes
Anzengruber, Der hatte

gewagt. Und vom Projekt
„Volksgarten 2025“ sei
das Stadtoberhaupt dermaßen angetan, dass der
Bürgermeister den F.hren

„Hochämter“ mit Hader und Bakken

Von 1. bis 18, Mai wird die
Jesumtenkirche zum Kon-

zertschauplatz. Den Auftakt
am Tag der Arbeit (20 Uhr)
bestreiten Kai Schuma-

schutz
be. So berichtet es Plcl{av

Folgenreich provokant
Ein großer Fan des
„Volksgartens“ war anno
1996 auch der damalige Bürgermeister Herwig
van Staa. Er unterstützte
Pleifer mit einer Förderung zunächst recht großzügig. Dann aber trieb
eine provokante „Herz-
Jesu-Plastik", platziert
vor der Jesuitenkirche,
van Staas Blutdruck in
die Höhe. Das Werk von
Künstler Alois Schild zeigte u. a, zwei Klomuscheln.
Nach wenigen Stunden
ließ Pleifer die Skulptur
‚mals wieder entfernen.
Der Bruch mit van Staa
war aber offenbar nicht
mehr zu kitten. 1997 musste Pleifer den „Volksgarten“ durch Spenden finanzieren, 1998, weil gerade
Fußball-WM war, wurde
auf dem Marktplatz das
„Volksgartenstadion“ errichtet — als Bühne für Fußball und Kultur. „Wir haben damals eigentlich das
Public Viewing erfunden“,
meint Pleifer retrospektiv.
Dann aber war Schluss mit

Klöckner (Cello} mit u. a.

dem „Volksgarten”. Pleifer
und sein Kreativ-Kompagnon Thomas Pupp fühlten sich von der Politik im
Stich gelassen.

Messe und Konzert

Am kommenden 1. Mai
startet in der Jesuitenkirche das Revival. Da
wird sich „der alte Jesuit
Pleifer” (Selbstbeschrei-

Seite 6 von 17

(17,05 Unr), Konzente
Statt. haben sich
u.3, Sigg) und Juliana
Haider, Christof Dienz und
Lorenz Mad About
Lemon und Manuel Randi,

bung), zumindest inwendig, narrisch freuen.
„Wer vor den Konzerten
schon die Abendmesse
besucht, hat seinen Sitz-

platz sicher”, lautet sein
Hinweis. Die Konzerte des 1., 4., 11. und 18.

Mai werden aber auch ins
Freie übertragen. Als hörbares Lebenszeichen des
„Volksgartens”,

Norbert Pleifer lächelt vorfreudig. Sei
Öffentlichen Raum lässt er von 1. bis 18. llnlmdev!sunn

lumun mllnlnwlehen(ululn
nkirche außeben. Man Schmannk