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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_04_14_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Rechte und Pflichten“, Seite 6
Das Rennen in Innsbruck
dürfte knapp werden. Da
könnte tatsächlich jede
Stimme entscheidend sein.
marco.witting@tt.com
Rechte und
Pflichten
Die Möglichkeit zur Mitbestimmung darf
nie ein notwendiges UÜbel sein, sondern ist
unser höchstes demokratisches Gut.
wei Fragen prägten die vergangenen Tage,
wenn die Rede auf die Innsbruck-Wahl
kam. Wie geht’s aus? Und: Wie hoch wird
die Wahlbeteiligung sein? Auf beides wird es
heute die Antwort geben und jene zur Wahlbeteiligung, sprich Mobilisierung, wird an einem sonnigen Sommertag im April unmittelbaren Einfluss
auf das Ergebnis haben. Es wird wohl ein knappes
Rennen werden. Und selten hatte die Floskel, dass
„jede Stimme zählt“, wohl so viel Gültigkeit.
Einmal mehr droht eine extrem niedrige Wahlbeteiligung - das gilt übrigens nicht nur heute,
sondern auch bei der EU-Wahl im Juni. Und die
Politik hat speziell in Innsbruck viel dafür getan,
dass die Menschen einen gewissen Verdruss
spüren, wenn es um die Abläufe, den Umgang
untereinander und die Zusammenarbeit im Sinne
der Bevölkerung geht.
Das Recht, seine Stimme abzugeben, darf aber
nie ein lästiges Übel werden, sondern ist das hart
erkämpfte allerhöchste Gut unserer Demokratie.
Viele Menschen haben weltweit nicht die Möglichkeit, bei freien und fairen Wahlen dies so zu
tun. Also ist der Gang zur Urne, egal, ob es heute
in Innsbruck oder später im Jahr bei der EU- und
Nationalratswahl ist, nicht nur unser Recht. Es ist
auch eine demokratische Pflicht.
Sicherlich ist es dringend notwendig, Mittel
und Wege gegen die Politikverdrossenheit zu
finden. Da sind die Parteien genauso gefordert
wie wir als Gesellschaft. Letztlich ist es aber schon
auch so, dass man eben nicht sechs Jahre lang
jammern darf und dann, am Tag der Wahlentscheidung, einfach daheim bleibt und sich dann
beklagt, wie es ausgegangen ist. Zumal heute
wirklich jede Stimme entscheidend sein könnte.
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