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Tiroler Tageszeitung

„5 Fragen an Lore Hayek“, Seite 4

„Besonders
spannende
Stichwahl-Paarung“

Politologin Lore Hayek zeigt
sich durchaus überrascht
von dem Ergebnis der Innsbruck-Wahl.

Wahlergebnis am meisten erstaunt? Zum einen
ist natürlich das Ergebnis

r "hwahl.

1Wls hat Sie an dem

oder die zwei Kandidaten,
die jetzt in der Stichwahl
sind, überraschend. Es hat

sich in den letzten Wochen
abgezeichnet, dass Johannes Anzengruber einen sehr
guten Wahlkampf macht.
Dass er es jetzt tatsächlich
in die Stichwahl schafft,

ist dennoch eine Überraschung, wie auch das vorliegende Wahlergebnis bei
den Parteien. Einerseits
hätte man die FPÖ im Vorfeld wahrscheinlich stärker
eingeschätzt und den Grünen nicht mehr zugetraut,
den ersten Platz zu halten.
Das ist allerdings nach dem
vorläufigen Ergebnis doch
der Fall.

Macht diese Paarung

die Stichwahl interes-

santer? Es ist nun mit
Willi gegen Anzengruber eine
besonders spannende Stichwahlpaarung, weil sich die
zwei Kandidaten im Wahlkampf relativ ähnlich positioniert haben.

Ist es für Georg Willi

gegen Johannes An-

zengruber schwieriger
in der Stichwahl? Das Duell
Willi gegen Lassenberger
(FPO) wäre irgendwie das

woes eine klare Polarisie- —

rung gibt. Nun wird man
sehen, ob Anzengruber ein
Angebot an die FPO-Wähler
machen kann.

Wie kann der Gemein-

derat und Stadtsenat

in Zukunft aussehen?
Wenn man sich die Mandatsverteilung anschaut, dann
könnte es eine Mitte-Links-
Mehrheit im Gemeinderat
und Stadtsenat geben. Das
wird ein interessanter Aspekt
in der Stichwahl, weil Willi
und nach der
zusammenarbeiten müssen.

Wie ist das Abschnei-

den der Kleinstparteien

einzuschätzen? Es ist
schon eine Besonderheit,
dass KPÖ und ALI mit zusammen gut elf Prozent in
den Gemeinderat einziehen. Andererseits gibt es
die NEOS, die es als urbane
Partei nicht mehr in den Gemeinderat schaffen. Auch bei
den kleinen Parteien sehen
wir also einiges an Neuerungen und Überraschungen.

Das Interview führte
Anita Heubacher

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