Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_04_16_Presse_OCR
- S.32
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tirol.orf.at
Innsbruck-Wahl: Welche Lehren müssen gezogen werden?
Sie glaube fest an einen Neustart für die Stadtpolitik, nicht nur für die
Sozialdemokratie. Laut Mayr sehnen sich die Menschen nach einem
Brückenbauen, und das habe die Bevölkerung auch verdient. Eine
Wahlempfehlung wolle die SPO nicht abgeben. Sie gratulierte Willi und
Anzengruber und meinte: „Ich wünsche mir, dass sie inhaltlich sagen,
wohin die Reise geht und welchen politischen Stil sie später für die
Zusammenarbeit in der Stadt anbieten können“, so Mayr.
NEOS enttäuscht über verpassten Einzug
NEOS-Spitzenkandidatin Julia Seidl bezeichnete das Wahlergebnis als
„bitter“. Mit rund 3,5 Prozent der Stimmen verpassten die Pinken die
Vierprozenthürde und flogen damit aus dem Gemeinderat. Bisher waren sie
mit zwei Mandaten vertreten. „Wir hätten uns gedacht, dass es sich
ausgeht, ich war immer der Meinung, dass es knapp wird, aber dass es so
knapp wird, ist natürlich schade für uns und für mich.“
Das Ergebnis zeige, dass die Parteien links und rechts der Mitte
auseinanderdriften. Außerdem sei der Vierkampf um den
Bürgermeistersessel der Kandidaten Willi, Lassenberger, Anzengruber und
Tursky für NEOS schwierig gewesen. Schließlich stehe die Partei nicht mit
Streitereien im Vordergrund, sondern mit sachorientierter Politik.
Bisher galten Städte wie Innsbruck als klassisches Wählerreservoir der
liberalen Partei. Doch die Großstädte hätten sich zuletzt stark geändert,
meinte Seidl. Gerade in Innsbruck mit vielen abgespaltenen ehemaligen
ÖVP-Listen sei es für alle herausfordernd. „Ich glaube, dass es aktuell sehr,
sehr schwierig ist, mit Inhalten und Themen die Menschen davon zu
überzeugen, dass wir gute Lösungen für die Stadt hätten.“
Depaoli: „Ihr habt uns nicht verdient“
Einige Stunden nach der Wahl reagierte Gerald Depaoli von Gerechtes
Innsbruck in einem Facebook-Video auf das Ergebnis. Für seine Fraktion
sei es eine Enttäuschung. Man habe sich immerhin sechs Jahre lang im
Gemeinderat ins Zeug gelegt und vielen Leuten helfen können. „Leider
Gottes wurde es nicht honoriert.“ Er bedanke sich nicht bei jenen, die ihm
das ganze Jahr auf die Schultern klopfen und ihn dann bei der Wahl nicht
wählen.
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Nachruf zur GR Wahl mit einem etwas bitteren Beigeschmack und dem
festen Willen NICHT AUFZUGEBEN .
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