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Jahr: 2024

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- S.59

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Bezirksblätter Innsbruck

„Altstadt: eine Frage der Barrierefreiheit‘“, Seite 42

Während der Bauarbeiten muss die Barrierefreiheit in der Altstadt gewährleistet sein.

Altstadt: eine Frage der
Barrierefreiheit

BezirksBlätter

In der ersten Bauphase von
April bis Oktober 2024 stehen
bei den Pflasterarbeiten in der
Altstadt der Norden der Herzog-
Friedrich-Straße, die westliche
Seilergasse sowie die Kiebachgasse auf dem Bauprogramm.
Die MeinBezirk-Redaktion hat
zum Thema Barrierefreiheit
nachgefragt. Fest steht, dass die
Baustellen jederzeit mit dem
Rollstuhl passierbar sein müssen.

Steinauswahl

Bei der Pflasterung der Altstadt
Hall wurde bei der Verlegung
nicht ausreichend Rücksicht auf
die Barrierefreiheit genommen.
Bei der Auswahl der Pflastersteine für die Innsbrucker Altstadt
hat sich der Behindertenbeirat
eingebracht und die vier zur
Auswahl stehenden Steine begutachtet. Dabei haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
(Hand-Rolli, E-Rolli, blind, etc.)
den jetzt zum Zug kommenden
Stein, vor allem wegen seiner
Größe und den runden Kanten
für am geeignetsten befunden.
Es wurde jedoch betont und explizit darauf hingewiesen, dass
die Fuge zwischen den Steinen
maximal 0,8 cm betragen darf.
Ob die runden Kanten nun bei
der nicht-getrommelten Version auch entsprechen, kann
nicht beurteilt werden, da der
Behindertenbeirat den Stein

noch nicht gesehen hat. StR Elli
Mayr: „Gerade bei Pflasterungen spielt die Barrierefreiheit
eine große Rolle sowohl für
Menschen, die Gehbehinderungen haben und beispielsweise mit Rollator oder Rollstuhl
unterwegs sind als auch für
Menschen, die blind sind und
ein gut durchdachtes und gut
umgesetztes Leitsystem benötigen, um sich selbstständig und
sicher bewegen zu können.“

TBI-Leitsystem

Als Taktile Bodeninformationen
(TBI) bezeichnet man allgemein
Systeme, die es Menschen mit
Sehbehinderung und Blindheit
ermöglichen, sich selbstständig
im öffentlichen Raum zu bewegen. Hier stehen die Verantwortlichen in der Altstadt vor
einer großen Herausforderung.
Noch ist man zu keiner endgültigen Entscheidung gekommen,
ob unter den Arkaden oder auf
der offenen Straße gefräst wird.
Es soll jedenfalls geschlossen
TBI geben mit Anbindung von
Goldenem Dachl, Stadtturm
und SMS sowie Querverbindungen zu den Seitengassen. Der
Behindertenbeirat präferiert
TBI auf der offenen Straße, da
unter den Arkaden meist Schilder, Werbeständer etc. stehen;
andere wollen das TBI-Leitsystem aus optischen Gründen unter den Arkaden. (gh)

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