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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_04_20_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Neuer Dorfverein soll Igler Interessen wahren“, Seite 24
Neuer Dorfverein soll
Igler Interessen wahren
Auch nach dem Aus für die direkt gewählte Stadtteilvertretung pochen
die Igler auf Mitsprache. Bürgerbefragung soll „mittelfristig“ stattfinden.
Innsbruck, Igls —- Ein öffentlicher Workshop mit Experten
und interessierten Igler Bürgern zur Zukunft des Stadtteils
war diese Woche die allerletzte offizielle Aktivität des
Unterausschusses Igls. Wie
mehrfach berichtet, wird die
direkt gewählte Stadtteilvertretung nach 30 Jahren abgeschafft, die Amtszeit endet mit
jener des alten Innsbrucker
Gemeinderates.
An sechs „Thementischen“
diskutierten die Teilnehmer
Fragen wie Bürgerbeteiligung,
Mobilität oder eine „Dorfvision“ - mit einem klaren Ergebnis: „Irgendeine Form der
Mitsprache in diesen und anderen Bereichen brauchen wir
auch in Zukunft“, bilanziert
Noch-Unterausschuss-Mitglied Herwig Zöttl. Auch für
die scheidende Vorsitzende
Maria Zimak steht fest: „Die
Leute wünschen sich weiterhin einen Draht zur Stadt.“
Dorfverein und Bürgerräte
Und es zeichnet sich schon ab,
in welche Richtung es gehen
könnte: Eine Art Dorfverein,
dem alle interessierten Igler
beitreten können, soll aufgebaut werden und künftig die
Interessen von Igls bündeln
und nach außen vertreten.
Laut Zöttl haben sich bereits
rund 20 Leute gefunden, die
bereit sind, bei einem solchen
Verein mitzumachen.
Die Partizipation der Igler soll dabei auch über regelmäßig stattfindende Bürgerversammlungen oder
-räte sichergestellt werden.
Ziel sei dann, die gemeinsam
Beim Workshop „Igis, quo vadis?“ traten die Stadtteilvertreter letztmals auf: v.l. LA Herwig Zöttl, Rolf Kapferer,
Stephan Kaltschmid, Astrid Flir, Franceska Kozubowski, Vorsitzende Maria Zimak und Thomas Hofbauer. F: Grber
ausgearbeiteten Ideen über
Gemeinderäte oder den Bürgermeister in Innsbrucks politische Gremien einbringen zu
lassen.
„Eine der großen Stärken
des Unterausschusses war das
Informationsrecht in allen Igls
betreffenden Angelegenheiten“, sagt Zöttl. Laut Experten
sollte dieses aber auch über
das verfassungsgesetzlich gewährleistete neue österreichische Informationsfreiheitsgesetz sichergestellt bleiben.
Zimak ist „positiv gestimmt,
dass es mit neuen, engagierten, auch jungen Leuten weitergeht“. In der ersten Zeit
wollen die - dann ehemali-
gen - Stadtteilvertreter dem
Verein auch noch mit ihrer
Erfahrung zur Seite stehen.
Was die vom Gemeinderat
bereits beschlossene Befragung der Bürger zur Zukunft
von Igls angeht - möglicher
Schritt zur eigenständigen Gemeinde oder weiterhin Stadtteil von Innsbruck? -, möchte
man in Igls zunächst einmal
abwarten, wie die neue Stadtregierung ausschaut und wie
sie die Wünsche und Anliegen
der Igler berücksichtigt.
Eine solche Befragung als
Stimmungsbild werde es sicher geben, sind sich Zimak
und Zöttl einig - allerdings
„nicht von heute auf morgen“,
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„ Wichtig ist, dass es
mit neuen, engagierten, auch jungen
Leuten weitergeht. Es ist
ja auch ihr Igls.“
Maria Zimak
(scheidende Vorsitzende)