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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_04_22_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Widerstand gegen Baustelle in Mühlau wächst, Seite 18
Widerstand gegen Baustelle
in Mühlau wächst
Die Kritik an der geplanten sechsmonatigen Sperre am Mühlauer
Hauptplatz reißt nicht ab. Betroffene Anrainer wollen jetzt aktiv werden.
Mühlau — Die geplanten Kanal-Bauarbeiten am Mühlauer Hauptplatz, die im Juli
starten und voraussichtlich
bis Dezember dauern werden, bereiten nicht nur den
ansässigen Unternehmen
Bauchschmerzen (die TT
berichtete). Auch Anrainer
machen sich Gedanken —-
vor allem die angekündigte
Umleitung des öffentlichen
Verkehrs macht vielen Kopfzerbrechen. So auch Anrainer Bernd Fankhauser, der
„ein Mega-Verkehrschaos”
befürchtet. „Ich habe ja Verständnis, dass Kanal und
Wasser gemacht werden
müssen, aber die Frage ist,
wie man das angeht und warum es so lange dauert.” Er
kritisiert die fehlende Einbeziehung der Bürger, die kolportierten Bus-Umleitungspläne hält er zudem für „nicht
ganz durchdacht”. Laut eigenen Angaben hat Fankhauser
bereits 30 bis 40 Leute hinter
sich versammelt, die deshalb
aktiv werden wollen.
Aufgrund der Sperre des
Mühlauer Hauptplatzes dürfte wie berichtet ein Drittel
des öffentlichen Verkehrs
wegfallen, die Linie A wird
über die Haller Straße und
den Schusterbergweg umgeleitet. Die Linien 501 und
503 sowie die Nachtbuslinie
502N halten dann nur in Arzl
Der enge und steile Schusterbergweg dürfte für die Dauer der Baustelle schnell zum
Stau-Hotspot werden, fürchtet Fankhauser: „Dort fahren
nicht nur die Anrainer aus
Arzl und Mühlau hinunter,
sondern auch viele aus Rum,
Thaur und Absam. Die Frage
ist dann auch, wie man die
Zufahrt zum Mühlauer Platz
für Einsatzfahrzeuge gewährleisten will, wenn es sich
am Schusterbergweg staut”,
meint der Arzler.
„Ich verstehe ja, dass man
am Mühlauer Hauptplatz
nicht jeden Verkehr durchlotsen kann. Aber ich möchte
Varianten und Ideen hören,
wie ein besserer Ablauf gewährleistet werden kann”,
sagt er und lädt betroffene
Bürger ein, sich unter der E-
Mail-Adresse sperremuehl-
auerplatz@outlook.com zu
melden, wenn sie Ideen einbringen wollen. „Wenn sich
viele melden, dann überlegen wir uns Aktionen, die von
einer Bürgerinitiative bis hin
zu anderen Maßnahmen reichen”, kündigt er an.
Seitens der IKB hieß es am
Freitag, dass sich bislang an
den Plänen nichts geändert
habe, weil die möglichen
Varianten sorgfältig geprüft
worden seien. Man sei aber
laufend mit den Behörden in
Gesprächen. Eine Verkehrsverhandlung gab es bis dato
noch nicht.
„Wann sich die Anraine-
sich eine bessere Verkehrsplanung für die Dauer der Bauarbeiten.
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rılInnen vor Ort informieren
können, wird derzeit mit der
Dorfwerkstatt abgesprochen
und zeitgerecht bekannt gegeben”, hieß es aus dem
Büro von Stadträtin Ursula
Schwarzl und weiter: „Eine
Umfahrung des Mühlauer
Hauptplatzes ist aufgrund
der engen Straßen leider unumgänglich.” Die Haltestelle
„Mühlenweg” soll weiterhin
angefahren werden, heißt es.
An der Haller Straße wird außerdem beim Autohaus Morigg! eine Ersatzhaltestelle
eingerichtet, um den Fußweg
aus Richtung Mühlau zu verkürzen. (rena)
Tota Pecnic