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Jahr: 2024

/ Ausgabe: 2024_04_26_Presse_OCR

- S.15

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Kronenzeitung

„Die Kunst des Nein-Sagens“, (Kommentar) Seite 29

KOMMENTAR

Die Kunst des
Nein-Sagens
Freundlich strahlend begegnet mir Willi, als wir uns
zum Interview im Rathaus
treffen. Erneut wurde er die
Nummer Eins, die Sondierungsgespräche laufen bereits, manch einer würde
sagen, etwas vorschnell.
Dass er sich da mal nicht
verrennt. Doch die Freude
über die Projekte, die nach
Jjahrelanger Blockade nun
umgesetzt werden könnten, scheint zu groß zu sein.
Er ist ein angenehmer Gesprächspartner für ein
Interview: Fragen beantwortet er deutlich, zwar
teilweise ausschweifend,
persönliche Erfolge geschickt darin verpackt, aber
dennoch konkret und sich
auf die Frage beziehend.
Das sollte selbstverständlich sein, ist es bei Politikern aber nicht. „Ich tu mir
schwer, ‚Nein‘ zu sagen“
formuliert Willi auf die Frage nach seinen eigenen
Schwäche und bietet all jenen, die behaupten, er könne nicht führen, Futter. Als
Bürgermeister ist Nein-Sagen-Können kein Bonuspunkt, sondern essenziell.
Ist Willi für das Amt zu
nett? Manchmal wirkt es
so: Er denkt so intensiv über
die Stärken seines Konkurrenten Johannes Anzengruber nach, dass er die Frage
nach Anzengrubers Schwächen vergisst. Als eigene
Stärke bezeichnet Willi sein
„Grundvertrauen in sein
Gegenüber“. „Künftig muss
ich klarer formulieren, was
Sache ist“, weiß er selbst.
Vor allem mit 39 Gemeinderäten und einem Rathaus
voller Magistratsmitarbeiter. Jeder tut sich insgesamt leichter, wenn klar ist,
was Sache ist. Willi hat den
ersten Schritt jedenfalls bereits getan: Einsicht.

NADINE

ISSER
Redakteurin

Foto: C. Birbaumer

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