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Jahr: 2024

/ Ausgabe: 2024_04_28_Presse_OCR

- S.19

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tirol.orf.at

Rund 3,5 Prozentpunkte betrug der Vorsprung Willis im ersten Wahlgang.
Anzengruber ist aber guter Dinge, dass er diesen wettmachen kann und
letztendlich — wie er am Freitag gegenüber der APA betont hatte — mit rund
53 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt wird. Verwunderlich
war, dass die einzige Wahlempfehlung für Anzengruber von der schwer
abgestürzten ÖVP-Liste von Florian Tursky kam — also jener Partei, von der
er vor der Wahl ausgeschlossen und und als Vizebürgermeister abgesetzt
wurde. Anzengruber bezeichnete dies als skurril.

Alle übrigen Parteien gaben keine Wahlempfehlung ab. Willi wiederum
wollte keinen Tipp abgeben, sprach aber von einem ganz engen Rennen.
Immer wieder wirft er seine politische Erfahrung in die Waagschale und
dass er mit den nunmehrigen Verhältnissen im Gemeinderat viele
vorbereitete Projekte umsetzen könne, die in der letzten Periode blockiert
worden seien. Anzengruber wiederum hob vehement seine parteifreie
Unabhängigkeit hervor. Er sei ausschließlich den Bürgerinnen und Bürgern
und den Stadtteilen verpflichtet.

Ergebnis erster Wahlgang
0510152025Georg Willilohannes Anzengruber22,8919,36

Ähnliche Ziele aber unterschiedliche Lösungen

Rein inhaltlich gibt es bei den beiden Kandidaten viele Schnittmengen, was
die Ziele betrifft. Beiden ist leistbares Wohnen beispielsweise ein wichtiges
Anliegen. Anzengruber will hier mit einem Wohnungsgipfel,
Mietkaufmodellen für junge Menschen und niedrigeren Betriebskosten ans
Werk gehen. Willi setzt auf eine höhere Leerstandsabgabe oder eine
Mietzinsbeihilfe schon ab dem ersten Jahr.

Beim Verkehr will Willi generell Tempo 30 in der Stadt, auf
Durchzugsstraßen 50 — weil es einfacher sei und man weniger Ampeln und
Schilder benötige. Anzengruber setzt hier auf Tempo 30-Zonen in
Wohngebieten und Einbahnregelungen. In einer Livediskussion standen
sich die beiden Kandidaten am Donnerstagabend im ORF Tirol Studio 3
gegenüber — mehr dazu in Duell Willi — Anzengruber im ORF Tirol

Wahlbeteiligung könnte leicht zurückgehen

Je höher die Wahlbeteiligung desto größer die Chancen auf einen Sieg
Anzengrubers, glauben die Strategen in dessen Lager. Im ersten Wahlgang
lag diese bei rund 60 Prozent. Für die Stichwahl wurden 10.598 Wahlkarten
ausgegeben. Das waren um 4.240 weniger als für die erste Runde. Daraus
könnte man schließen, dass auch die Wahlbeteiligung am Sonntag leicht
zurückgeht.

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