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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_04_29_Presse_OCR
- S.47
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Der Standard
„Blockadepolitik beenden“, Seite 20
STICHWAHL IN INNSBRUCK
Blockadepolitik beenden
David Krutzler
Innsbruck-Wahl vor zwei Wochen noch knapp hinter
Amtsinhaber Georg Willi von den Grünen zu finden, setzte sich der abtrünnige ÖVPler mit eigener Liste nun bei der
Stichwahl um das Bürgermeisteramt durch. Anzengruber
schaffte es, sich als frischer Kandidat zu präsentieren, obwohl
er selbst mehr als dreieinhalb Jahre schwarzer Vizestadtchef
gewesen war und sein Schäuferl zum ernüchternden Schauspiel der Stadtregierung beigetragen hatte.
Für die ÖVP ist das Ergebnis eine saftige Watsche. In der
bürgerlich geprägten Stadt regiert wieder ein bürgerlich geprägter Bürgermeister - und die Türkisen sind dennoch außen
vor. Dass ÖVP-Kandidat Florian Tursky mit der Liste Das Neue
Innsbruck nach der Schlappe vor zwei Wochen eine Stichwahlempfehlung für Anzengruber aussprach, besserte die Lage nur
für den Wahlsieger. Für die Grünen bedeutet der Wahlsieg Anzengrubers den Verlust ihres einzigen Bürgermeistersessels
einer Landeshauptstadt. Mitmischen kann Willi in Innsbruck
weiterhin, falls sich Anzengruber auf eine Mitte-links-Dreierkoalition mit den Grünen und der SPÖ einigt. Beim brennenden Thema „leistbares Wohnen“ herrscht Einigkeit. Doch auch
ein Mitte-rechts-Pakt ist nicht unmöglich, wenn auch unwahrscheinlich. Anzengruber sollte jedenfalls alles unternehmen,
um eine frustrierende Blockadepolitik zu verhindern.
J ohannes Anzengruber hat das Ergebnis gedreht. Bei der
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