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Jahr: 2024

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- S.15

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Tiroler Tageszeitung

„Auch Ende mit Schrecken ist beim MCI möglich“, Seite 4

Kommentar

Auch Ende mit Schrecken
ist beim MCI möglich

Von Peter Nindler

chon längst ist der Neubau der Un-
S ternehmerischen Hochschule MCI

in Innsbruck keine inhaltliche Frage
mehr. Vielmehr es geht um die Kosten
und um (politische) Gesichtswahrung.
250 Millionen Euro sind kein Pappenstiel,
die schwarz-rote Landesregierung kann
angesichts einer solchen Summe das
Vorhaben nicht einfach durchwinken.
Andererseits wartet MCI-Rektor Andreas
Altmann seit weit mehr als einem Jahrzehnt darauf, dass Wissenschaft und Lehre am MCI nicht mehr auf ganz Innsbruck
verteilt sind, sondern an einem modernen
Standort gebündelt werden.

Anspruch und Wirklichkeit zwischen
Altmann und den Verantwortlichen im
Land klaffen allerdings meilenweit auseinander. Daran ist der bisherige Neubau gescheitert, ob die Nachdenkpause
etwas gebracht hat, werden
die kommenden Wochen

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auf Seite 5

peter.nindler@tt.com

zeigen. Jedenfalls hat Hochbaureferent
und Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) die Richtung bereits
vorgegeben. Es muss billiger werden. Das
ist die politische Messlatte, daran wird
Dornauer letztlich gemessen werden.

Gleichzeitig müssen die MCI-Granden
endlich ihren Schmollwinkel verlassen.
Denn nicht sie finanzieren den Neubau,
sondern die öffentliche Hand —- sprich
das Land. Und wer zahlt, schafft noch
immer an. Deshalb gibt es schlussendlich nur zwei Lösungsansätze: Entweder
das Projekt wird billiger und rasch verwirklicht oder das Land legt es endgültig
auf Eis. Bei zehn Millionen Euro an Vorlaufkosten für die bisherigen Planungen
— sowohl für das 2018 gestoppte als auch
für das aktuelle Vorhaben — sollte jedoch
eine Kompromissvariante die gemeinsame Zielsetzung sein.

Der Faktor Zeit spielt ebenfalls eine
zentrale Rolle. Nur eine rasche Entscheidung spart tatsächlich Kosten, jedes
weitere Jahr Verzögerung würde nämlich Unsummen verschlingen. Sollte es
tatsächlich keine Einigung geben, muss
die Politik auch einmal die Gnade haben,
ein vermeintliches Leuchtturmprojekt
als gescheitert abzuhaken.

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