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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_05_5_Presse_OCR
- S.10
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Kronenzeitung
„EU-Skepsis der Tiroler geringer als befürchtet‘“, Seite 18
EU-Skepsis der Tiroler
geringer als befürchtet
© VP-Umfrage unter mehr als 1000 Mitgliedern bringt recht
interessante Ergebnisse ® Transit und Wolf wichtige Themen
ach der Wahl ist vor
N der Wahl. Die Ge-
meinderatswahl in
Innsbruck ist geschlagen,
die Karten wurden neu gemischt. Man darf gespannt
sein, was am Ende des Tages rauskommt — doch eine
Koalition von Johannes Anzengruber mit Georg Willi
(Grüne) und Elli Mayr (Rote) ist sicher am wahrscheinlichsten. Spannend
wird nur, ob auch FPO und
OVP eine Amtsführung im
Stadtrat bekommen.
Die nächste Wahl — jene
für das EU-Parlament - findet in etwas mehr als einem
Monat statt. Die nächste
große Herausforderung für
die Volkspartei. Die Tiroler
VP hat aus diesem Anlass
unter ihren Mitgliedern
eine Umfrage durchgeführt
— mehr als 1000 haben teilgenommen. Daraus geht
hervor, dass die Skepsis
gegenüber der EU deutlich
geringer ist, als man es landläufig erwarten würde. Die
Umfrage zeigt klarerweise
auch, dass eine klare Mehrheit für die Entnahme von
Schad- und Problemwölfen
ist und der hohe Schutzstatus in der EU gesenkt wer-
MARKUS GASSLER
Tiroler Politik
kurz notiert
den soll. Auch was den Transitverkehr betrifft, befürworten die meisten Befragten die
scharfen Tiroler Maßnahmen, um die Transitlawine
einzudämmen.
Auch die Meinung hinsichtlich einer möglichen
EU-Erweiterung wurde abgefragt. Bezüglich eines Türkei-Beitrittes spricht sich die
Mehrheit für ein Ende der
Beitrittsverhandlungen aus.
Eine positive Grundhaltung
zeigt sich hingegen gegenüber einer Mitgliedschaft der
Westbalkanländer — also Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro,
Nordmazedonien und Serbien. Beim Thema Sicherheit
ist die Einigkeit wieder groß:
die Öösterreichische Neutralität ist für die Mehrheit der
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Befragten quasi unantastbar, gleichzeitig unterstützt
der Großteil aber auch Initiativen wie die Teilnahme
am European Sky Shield
(gemeinsame europäische
Luftverteidigung). „Insgesamt lässt sich aus den Ergebnissen der Befragung ein
wachsendes Sicherheitsbedürfnis und damit auch eine
positive Haltung zu einer
vergemeinschafteten Sicherheitspolitik in der EU
ableiten, wozu auch aktiver
Außengrenzschutz und die
Bekämpfung von illegaler
Migration gehören“, fasst
LT-Vizepräsidentin Sophia
Kircher zusammen. Sie ist
auf Platz 4 der OVP-Liste
und ist laut eigenen Angaben die „einzige pro-europäische Tiroler EU-Wahl
Kandidatin mit realistischen Chancen auf den Einzug ins Europäische Parlament“. Den Input aus der
Umfrage werde sie in ihre
politische Arbeit einfließen
lassen, um Europa noch
besser zu machen. „Für
mich ist Europa jedenfalls
ein Herzensprojekt —- und
genau diese Haltung zeigt
sich auch bei der Mehrheit
unserer Befragung!“