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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Gratis-Aktion steht zur Evaluierung an“, Seite 4

Gratis-Aktion steht zur Evaluierung an

Die Landeshauptstadt Innsbruck steigt nun als letzte Kommune gesetzlich in die Gratis-Aktion beim Klima-

ticket für Landes- und Gemeindebedienstete ein

Von Manfred Mitterwachauer

Innsbruck — So richtig eingeschlagen hat das Gratis-Klimaticket an den Tirol Kliniken. Mitte Oktober 2023 und
damit nur wenige Wochen
nachdem die Aktion landesgesetzlich in Kraft getreten
war, vermeldete das Landesunternehmen bereits an die
2300 Anträge. Knapp sieben
Monate später ist die Anzahl
regelrecht explodiert. Laut
TT-Anfrage haben mit Stand
April von in Summe rund
9000 MitarbeiterInnen 5149
ein Klimaticket vom Arbeitgeber bezahlt bekommen.

7082

Im Landesdienst haben 7082 Personen ein
Gratis-Ticket beantragt.

‘Vht einer Novelle zum Lann M

ı- und La: -

hadı

trag: g Z (SO-
wie jenem für Gemeinden)
hatte der Landtag im Juli 2023
die Weichen gestellt. Allen
öffentlich Bediensteten ist
auf Antrag ein Gratis-Klimaticket-Tirol zu bezahlen. Aktueller Preis laut VVT-Preistabelle: 561,80 Euro (derzeit mit
5-%-Vorteil: 533,71 €). Unabhängig von der jeweiligen
Distanz zwischen Wohn- und
Dienstort, Einzige Gegenleistung: Für die Gültigkeitsdauer des Klimatickets ist auf den

‚3

‚ Im Magistrat wur-

de die Aktion seit I.
Jänner über die Nebengebührenverordnung
geregelt.“

Gabriele Herlitschka
(Magistratsdirektorin)

jeweils zustehenden Fahrtkostenzuschuss zu verzichten. Wer ein Österreich-Ticket
will, muss den Aufpreis zum
Tirol-Ticket selbst bezahlen.
Rückvergütung für Gemeinden
Bei den Kommunen stieß die
Aktion teils auf Skepsis. Bei
Ohnedies klammen Gemeindekassen noch Zusatzkosten
in nicht überschaubarem
Ausmaß übernehmen? Das
weckte Bedenken im Gemeindeverband. Schließlich
kämen gut 15.000 Gemeindebedienstete in den Öffi-Zuckerl-Genuss. Bedenken, die
sich vorerst so nicht bestätigt hätten, sagt Gemeindeverbandspräsident Karl-Josef
Schubert. War die Gratis-Aktion bei den Bürgermeister-
Konferenzen Ende 2023 noch
großes Thema, höre er nun
nur noch selten davon. Einzelfälle gebe es aber. Genaue
Zahlen seien verbandsintern
noch nicht erhoben worden.
Dies sei aber nun Aufgabe
der kommenden Wochen bis
Juni. Dann nämlich stehe
die zwischen Verband, Land
und VVT fixierte Evaluierung
der Aktion an. Eine Abschaffung stehe nicht zur Debatte.
Sehr wohl aber eine mögliche
Rückvergütung der Mehrkosten an die Gemeinden.
Allenfalls auch, ob Mindestkriterien für das Gratis-Ticket
eingeführt werden sollten,
Sollten Anpassungen gewünscht sein, stehe man mit

P

Eine Evaluierung ist

mit Land und dem
VVI" vereinbart. Eine
Vergütung für die Gemeinde steht im Raum.“

Karl-Josef Schubert

Tickets für
GANZ TIROL

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. Seit Einführung im Oktober 2023 boomt das Öffi-Zuckerl.

Seit Oktober 2023 steht Landes- wie Gemeindebediensteten ein Gratis-Klimaticket zu. Im Gegenzug ist auf den Fahrtkostenzuschuss zu verzichten. Foto: 8ö5m

Mietzinsbeihilfe ab dem
ersten Tag? Match ist eröffnet

dem Gemeindeverband in
Kontakt, heißt es dazu aus
dem Land. Auf Landhausseite haben das Gratis-Ticket
seit Einführung 1933 Personen bekommen. Aktuell liege
man durch Pensionierungen
und Abgänge bei 1740 (1181
Vertragsbedienstete; 559 Beamte). Im Budget seien 2024
1,25 Mio. € hierfür reserviert.

Mit einer derzeit aufliegenden Gesetzesnovelle wird
die Stadt Innsbruck als letzte
Kommune in die Gratis-Ticket-Aktion einsteigen. Zumindest gesetzlich. Gerechnet wird mit Mehrkosten pro
Jahr von 225.000 €. Tatsächlich können Magistrats-MitarbeiterInnen seit 1. Jänner
ein Gratis-Klimaticket anfordern, wie MA-Direktorin Gabriele Herlitschka bestätigt.
900 seien seither vergeben
worden. Pro Woche kämen
bis zu 25 neue hinzu.

Innsbruck — Seit mehreren
Jahren versucht das Land,
die steigenden Mietkosten
in Tirol abzufedern. Auch
durch direkte Zuschüsse,
wie etwa die Wohn- und
Mietzinsbeihilfe. Erstere gilt
für den Fall von geförderten
Mietwohnungen, letztere
für den privaten Mietmarkt.

Abseits der Höhe der
Mietzinsbeihilfe ist auch
die Frage der Anwartschaft
eine, die stets für Debatten
sorgt. Nun ist dieses Match
von Neuem eröffnet.

„Wir wollen eine Mietzinsbeihilfe ab dem ers-

ten Tag in allen Kommunen - auch in Innsbruck.“
Es war dies ein Nebensatz
vom für Wohnbau im Land
zuständigen LHStv. Georg
Dornauer (SP), welcher im
Zuge einer hitzigen Debatte über das Für und Wider
der Ausrufung eines „Wohnungsnotstandes“ in der
Landeshauptstadt in der
März-Sitzung des Landtages untergegangen war.
Aber einer, der Sprengkraft
in sich birgt. Aktuell gibt die
Landesregelung vor, dass
die Mietzinsbeihilfe erst beantragt werden kann, wenn

Inländer oder EU-Bürger
mindestens zwei Jahre in einer Gemeinde ihren Hauptwohnsitz haben. Dornauer
verwies auf Verhandlungen
mit dem Gemeindeverband
und will noch heuer eine
Lösung präsentieren.
Verbands-Chef Karl-Josef
Schubert verweist auf eine
Evaluierung, die hier nötig
sei. Bis 1. September solle Klarheit herrschen. Eine
gewisse Anwartschaft, so
Schubert, sei nicht per se
schlecht, stelle sich manchmal aber auch als große
Hürde heraus. (mami)

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