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Kronenzeitung

„Caprese & die Lust auf mehr“, Seite 22

CLAUS MEINERT

Tiroler Politik
Inoffiziell

Was tischt „Weiß-Grün-Rot“
der Innsbrucker Bevölkerung
demnächst auf? Georg Willi,
Elisabeth Mayr und Johannes
Anzengruber stehen derzeit
in intensiven Verhandlungen.

Caprese & die Lust auf mehr

Koalitionsverhandlungen in Innsbruck zwischen Ja, Grüne und SPÖ laufen auf Hochtouren.

Indes soll sich Gerüchten zufolge Christine Oppitz-Plörer völlig aus der Politik zurückziehen.

aprese ist derzeit — zu-

mindest im Raum um

die Landeshauptstadt
— ein gern ausgesprochenes
Wort. Damit ist die wahrscheinlich künftige Stadtregierungskoalition gemeint.
So wie es aussieht, wird sie
sich aus den drei Gruppierungen Grüne, SPO und JA
— Jetzt Innsbruck zusammensetzen. Also aus den
Farben Grün, Rot (SPO)
und Weiß (hat die Partei
JA). Die allermeisten Menschen verbinden Caprese
freilich mit anderen Bildern:
Mit einer italienischen Vorspeise, bestehend aus Mozzarella (weiß), Tomaten
(meistens rot), Basilikum
(grün) und Olivenöl (auch
grün). Caprese ist wie erwähnt ein Vorspeisenteller.
Und eher selten wird man
davon satt, außer man füttert noch jede Menge Brot
(Pane oder Panini) dazu. So
gesehen darf man also gespannt sein, was die „Caprese“-Koalition, sprich was
Neo-Bürgermeister Johannes Anzengruber, sein gestürzter Vorgänger Georg
Willi und die Chefin der zersplitterten Innsbrucker

Foto: Gerhard Wenzel

SPÖ, Elisabeth „Elli“ Mayr,

der Innsbrucker Bevölkerung als „Hauptspeise“ auftischen werden. Eher Fisch
oder Fleisch —- denn das sind
die beliebtesten italienischen
Hauptspeisen. Denkbar ist
aber auch — das haben die
vergangenen sechs Jahre in
Innsbruck gezeigt —, dass es
sich beim Koalitionsprogramm, und nur darum geht
es, weder um Fisch noch um

Caprese - eine
schmackhafte ,
sehr einfache
italienische
Vorspeise. Die
künftige
Koalition in
Innsbruck wird
auch „Caprese“-
Koalition
genannt.

Fleisch handeln wird, sondern nur um eine weitere Art
der Vorspeise — hier böte
sich eine Pizza Tricolore an.
Sie besteht aus Tomaten,
Mozzarella und Basilikum —
und schon wären wir wieder
bei „Rot-Weiß-Grün“.
Wenn man sich auch noch
die Politik in Italien vor Augen hält, hat man meistens
eher keine so gute Meinung.
Gefühlt ist dort die Regie-

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rung im Dauerkrisenmodus,
wird ständig neugewählt.
Aber vielleicht wird diese
„Caprese“-, „Tricolore“-
oder Wie-auch-immer-Koalition alle mit einem Programm überraschen, das alle
Bedürfnisse sättigt ...
Apropos gesättigt: Hartnäckig halten sich Gerüchte,
dass sich die langjährige
Bürgermeisterin von Innsbruck (2010-2018), Christine Oppitz-Plörer, komplett
aus der Politik zurückzieht.
Die Wahlschlappe vom 14.
April könnte also doch noch
Wirkung zeigen. Angeblich,
so heißt es höchst inoffiziell,
macht sie von ihrem Rückkehrrecht an die Tirol Kliniken Gebrauch. Oppitz-Plörer ist Diplomierte Krankenhausbetriebswirtin und
könnte wohl in diesem Bereich wieder tätig werden.
Die gebürtige Innsbruckerin
gehört seit dem Jahr 2000
dem Gemeinderat an. 2018
unterlag sie in der Bürgermeisterstichwahl Georg
Willi, im November 2019
wurde sie als Vizebürgermeisterin abberufen — zweifellos einer ihrer bittersten
politischen Momente.

Fata- Chrietaf Richaumer