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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_28_Presse_OCR
- S.23
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Kurier
KURIER
„Drohung: Bursche erhält 11.000-Euro Rechnung“, Seite 8
28.5.2025
Drohung: Bursche erhält
11.000-Euro-Rechnung
13-Jähriger kündigte Amoklauf an Schule an.
Tirol. Medien berichten in
der Regel zurückhaltend
über Drohungen gegen Schulen, um nicht Trittbrettfahrer
zur Nachahmung zu motivieren. Derartige Fälle häufen
sich dennoch. Erst am Montag mussten aufgrund von
Bombendrohungen Schulen
in ganz Osterreich geräumt
und durchsucht werden. Tätern drohen nicht nur strafrechtliche Konsequenzen, es
kann für sie oder — bei Strafunmündigkeit — ihre Erziehungsberechtigten auch
richtig teuer werden.
Enormer Aufwand
Das zeigt nun ein Fall in
Innsbruck, in dem ein 13-
jähriger Osterreicher als
Tatverdächtiger ausgeforscht werden konnte und
sich geständig zeigt. Am
Abend des 14. Mai hat der
Bursche beim Polizeinotruf
eine anonyme Amokdrohung gegen eine Schule in
Innsbruck abgegeben. Die
Folge: Die Polizei musste die
Schule durchsuchen, am
APA/FLORIAN WIESER
Bei einer Drohung muss
die Polizei ausrücken.
nächsten Tag Zugangskontrollen durchführen, damit
der Schulbetrieb stattfinden
konnte, und Beamte für
einen möglichen Ernstfall in
der Nähe bereit halten.
„Das ist ein Riesenaufwand“, sagt Christoph Kirchmair, Leiter der Innsbrucker
Kriminalpolizei. Man müsse
jede Drohung „ernst nehmen
und die Maschinerie hochfahren“. Das hat in diesem
Fall 11.000 Euro an Einsatzkosten verursacht. Und die
würden „von der LPD Tirol
eingefordert werden“, und
zwar „unabhängig von einer
strafrechtlichen Verantwortlichkeit.“ Christian Willim
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