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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_05_16_Presse_OCR
- S.10
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tirol.orf.at
Bei den Freiheitlichen gilt das Zuerkennen von Ressortverantwortung als
ausgeschlossen, weil sich Grüne und SPÖ vehement dagegen
aussprachen. Die FPÖ muss daher wieder mit einem nicht-amtsführenden
Stadtrat vorlieb nehmen. Beim „Neuen Innsbruck“ war der Ausgang
hingegen offener — die Frage ob Ex-ÖVP-Vizebürgermeister Anzengruber
seiner ehemaligen politischen Heimat Ressortverantwortung zuerkennen
will, blieb vorerst unbeantwortet. Ebenso wie jene, ob eine Aufstockung des
Stadtsenates von sieben auf neun Mitglieder geplant ist — der achte Sitz
würde dann der FPÖ zustehen, der neunte der SPÖ.
Zerfallserscheinungen im schwarzen „Neuen Innsbruck“
„Das Neue Innsbruck“ hat unterdessen vor allem interne Sorgen. Nach der
großen Wahlpleite — bei der Listenwahl kam man lediglich auf 10,15
Prozent und vier Mandate, zudem blieb Bürgermeisterkandidat Ex-ÖVP-
Staatssekretär Florian Tursky in der Direktwahl mit nur 10,41 Prozent weit
abgeschlagen — gibt es offenbar bereits erste Zerfallserscheinungen.
So soll Tursky, der vor der Wahl versprochen hatte auf jeden Fall in die
Kommunalpolitik zu wechseln, laut „Tiroler Tageszeitung“ mittelfristig
seinen Absprung in die Privatwirtschaft planen und somit weder in
Gemeinderat noch Stadtsenat einziehen. Die Landes-ÖVP soll hingegen
drängen, dass der 36-Jährige zumindest bis zum Abschluss einer
geordneten Neuaufstellung ÖVP-Stadtparteiobmann bleibt. Dies dürfte laut
APA-Informationen auch der Fall sein.
Politische Zukunft auch von Oppitz-Plörer offen
Auch ob die Listenzweite und ehemalige Innsbrucker Bürgermeisterin
Christine Oppitz-Plörer noch eine Zukunft in der Stadtpolitik haben wird,
war unklar. Für die etwaige Nachfolge Turskys im Stadtsenat wird der
Innsbrucker Wirtschaftskammerobmann Franz Jirka, Listenvierter bei der
Wahl, gehandelt. Aus der ÖVP bzw. dem „Neuen Innsbruck“ gab es auf
APA-Anfrage keinen Kommentar. Eine Sprecherin verwies auf eine
Klubsitzung Mittwochabend. Danach werde man das Ergebnis
kommunizieren.
red, tirol.ORF.at/Agenturen
Link:
Innsbruck: Koalition kurz vor der Ziellinie - tirol.ORF.at
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