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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Neue Stadtregierung steht, Turbulenzen in der ÖVP“, Seite 19

Neue Stadtreg1erung steht,
Turbulenzen in der ÖVP

Die neue Dreierkoalition von Johannes Anzengruber, den Grünen und der
SPÖ ist unter Dach und Fach, beim „Neuen Innsbruck“ brennt der Hut.

Innsbruck —- Heute wird das
Schweigen gebrochen: Seit
Beginn der Koalitionsverhandlungen vor eineinhalb
Wochen hatten sich die Liste „JA — Jetzt Innsbruck“ des
künftigen Bürgermeisters
Johannes Anzengruber, die
Grünen und die SPÖ komplett bedeckt gehalten. Nach
dem gestrigen Abschluss der
Verhandlungen will die Dreierkoalition heute aber Ergebnisse verkünden — erwartet wird, dass dabei auch die
drängende Frage der künftigen Ressortverteilung beantwortet wird.

Schließlich steht dieser
Punkt morgen Freitag bei der
konstituierenden Sitzung des
Gemeinderats auf der Tagesordnung — neben der Angelobung von Anzengruber und
seiner beiden noch zu wählenden Stellvertreter, die aller
Voraussicht nach Georg Willi
(Grüne) und Elli Mayr (SPÖ)
heißen werden.

Durchgesickert ist allerdings, dass Anzengrubers Liste
die Sport-Agenden erhält und
die Grünen das Wohn-Ressort.
„JA-Jetzt Innsbruck“ und die
SPÖ haben in ihren Gremien
das Verhandlungsergebnis bereits abgesegnet. Die Sitzung
der Grünen war bei Redaktionsschluss noch im Gange.

Ganz andere Sorgen hat

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Die Gesichter der neuen Dreierkoalition: Elli Mayr (SPÖ), Mariella Lutz (JA - Jetzt Innsbruck), Georg Willi (Grüne),

Bürgermeister Hannes Anzengruber (JA - Jetzt Innsbruck) und Janine Bex (Grüne).

die bürgerliche Plattform
„Das Neue Innsbruck“. Dort
jagte gestern eine Krisensitzung die andere. Es ging
um die Zukunft von Ex-Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und ÖVP-Chef
Florian Tursky. Der ehemalige Digitalisierungsstaatssekretär wird sich jedenfalls
aus der Kommunalpolitik
zurückziehen, Oppitz-Plörer will hingegen unbedingt

bleiben. Obwohl ihr ebenfalls der Rückzug empfohlen
wird, stellt sie den Anspruch,
Klubobfrau ihrer Fraktion zu
werden. Dafür soll es im neuen Klub vorerst allerdings
keine Mehrheit geben.

Dass der Innsbrucker Wirtschaftskammerobmann
Franz Jirka für den Stadtsenat
nominiert wird, gilt hingegen
als ausgemacht. Doch an der
Frage Oppitz-Plörer droht das
Wahlbündnis zu zerbrechen.

Die Fraktionssitzungen am
Abend waren geprägt von gegenseitigen Schuldzuweisungen, wer denn letztlich für
das Wahldebakel verantwortlich gewesen sei. Das „Neue
Innsbruck“ erreichte bei der
Gemeinderatswahl nur vier
Mandate. Tursky übernahm
als Bürgermeisterkandidat
seinen Teil der Verantwor-

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Foto: inpubic

tung, die „Für Innsbruck“-
Mitglieder stellten sich hingegen hinter die Listenzweite
Christine Oppitz-Plörer.

Ob Tursky sein Gemeinderatsmandat vorerst noch
übernimmt oder gleich klar
Schiff macht, hängt von Oppitz-Plörer sowie Weichenstellungen in der Innsbrucker
ÖVP ab. Die ÖVP hofft, dass er
bis zu einer geordneten Übergabe bleibt, Tursky möchte
hingegen sofort gehen. Als
seine Nachfolger an der Parteispitze werden Jirka und LR
Mario Gerber gehandelt. Ziehen sich Tursky und Oppitz-
Plörer zurück, würden Markus
Stoll (Für Innsbruck) und Birgit Winkel (ÖVP) nachrücken.
Franz Jirka (VP) und Klara
Neurauther (Seniorenbund)
würden die weiteren zwei Sitze einnehmen. (pn, md)