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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_05_29_Presse_OCR
- S.33
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Bezirksblätter Innsbruck
„Bezirksblätter vor Ort“, Seite 13, 14
BEZIRKSBLATTER
VORORT
MENTLBERG
Tierheim - ein Zuhause auf Zeit
Das Tierheim ist für viele Tiere ein Zuhause auf Zeit, aber nicht für alle.
Seit 1881 zum Wohl
der Tiere in Tirol
1881 wurde der Tiroler Tierschutzverein gegründet. Es
war wohl ein historischer
Moment, als die Innsbrucker
Nachrichten am 12. Juli 1881
die Schirmherrschaft von
Kronprinzessin und Erzherzogin Stephanie (1864-1945,
Ehefrau von Kronprinz Rudolf) über den Verein verkündeten. Dieser verschrieb
sich dem Kampf gegen Tierquälerei und dem Schutz bedrohter Tierarten, vor allem
heimischer Vögel. Ursprünglich hatte der Verein seinen
Sitz im Haus Nr. 20 am Innrain, wo im Jahr 1899 Gräfin
Ita von Thun-Hohenstein als
Präsidentin fungierte, später
übernahm Professor Albert
von Mone das Amt. Im Jahr
1930 fand der Tierschutzverein schließlich sein Zuhause
in der Colingasse 4. Wie oft
der Verein im Laufe der Zeit
umgezogen ist, ist nicht bekannt. Heute befindet sich
der Tierschutzverein sowie
das Tierheim Mentlberg in
der Völser Straße 55.
Aufnahme des Tierheims Mentlberg
im Jahr 1968
Foto: Stadtarchiv Innsbruck
Diese Aufnahme des Hauses
in seinem Urzustand wurde
im Jahr 1968 gemacht. Man
sieht unter anderem auch
das Sgraffito von Emmerich
Kerle an der Hauswand. Es
zeigt den Hl. Franziskus, der
von Tieren aller Art umgeben ist, heute sieht man das
Kunstwerk nicht mehr. Das
Gebäude wurde wahrscheinlich zwischen 1957 und 1964
errichtet. (mo)
VON MARTINA OBERTIMPFLER
Der Tiroler Tierschutzverein
kümmert sich in den Tierheimen in Innsbruck (Mentlberg),
Wörgl, Reutte und Schwaz jedes
Jahr um mehr als 3.500 Tiere. In
Innsbruck werden aktuell rund
hundert Katzen, 30 Hunde und
80 Kleintiere versorgt, die auf
ein neues Zuhause hoffen.
Ein Zuhause auf Zeit
Im Tierheim Mentlberg kommen die meisten Tiere von Privatpersonen, die aus verschiedenen Gründen ihre tierischen
Gefährten nicht mehr behalten
können. Manchmal muss auch
die Behörde eingreifen, um
Tiere zu beschlagnahmen, die
nicht angemessen versorgt werden. Und dann gibt es natürlich
auch Fundtiere, die im Tierheim
landen. Meldet sich der Besitzer
nicht innerhalb von vier Wochen, können diese Tiere zur
Adoption freigegeben werden.
Stimmt die Chemie?
Die Bewohner des Tierheims
werden von den Tierpflegerinnen und Tierpfleger bestens
versorgt, trotzdem warten sie
sehnsüchtig auf ein liebevolles
Bezirks
Blätter
Foto: Simon Legner
3 MeinBezirk.at
‘.
Hundepfleger Martm‚ Nanuk und Geschaftsfuhrenn des T"erheums Magda-
lena Schwaiger (v. I.)
Zuhause. Wenn man darüber
nachdenkt, einem Tierheim-
Bewohner ein neues Zuhause
zu schenken, steht man vor einer großen Auswahl. Doch der
Weg zur Adoption ist nicht so
einfach, wie man sich das vielleicht vorstellt. Man kann nicht
einfach ins Tierheim spazieren
und sich das süßeste Tier aussuchen. Der erste Schritt ist ein
Telefonat, bei dem man ganz
genau erklärt, welches Tier man
sucht - ob eine verspielte Katze,
einen treuen Hund oder vielleicht sogar ein niedliches Nagetier. Die Tierpfleger im Tierheim sind eine große Hilfe bei
Foto: Martina Obertimpfler
der richtigen Vermittlung. Sie
kennen ihre Schützlinge ganz
genau und wissen, welches Tier
am besten zu einem passt, ganz
egal, ob man einen tierischen
Freigeist, einen kuscheligen
Wohnungstiger oder einen loyalen Familienhund sucht. „Leider kommt es manchmal vor,
dass die Tiere wieder im Tierheim landen, aber das passiert
höchst selten. Wir bekommen
sehr viel positives Feedback und
viele unserer Schützlinge haben
ein schönes und liebevolles Zuhause gefunden“, erzählt die Geschäftsführerin des Tierheims,
Magdalena Schwaiger.
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Mehr über den
Stadtteil Mentlberg
Um 1490 baute Heinrich Mentlberger den Meierhof auf der Gallwiese zu einem Adelssitz aus,
dem heutigen Schloss Mentlberg. 1770 wurde die Wallfahrtskirche Mentlberg geweiht. In
den Jahren 1874 und 1875 wurden
der Gasthof Peterbrünnl und die
Ziegelei im Bereich der heutigen
Justizanstalt („Ziegelstadl“) errichtet. Das Gebiet, das zu Wilten
gehörte, wurde 1904 nach Innsbruck eingemeindet. (mo)