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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_06_12_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
Mehr als ein Drittel der insgesamt 1000 Bediensteten, die im Sicherheitszentrum unterkommen sollen, ist bereits übersiedelt.
„130 Millionen Euro für neues Sicherheitszentrum“, Seite 19
Foto: TT/Böhm
130 Millionen Euro für
neues Sicherheitszentrum
Das neue Sicherheitszentrum Tirol hat den Teilbetrieb aufgenommen.
400 Beamte sind bereits übersiedelt, am Ende sollen es 1000 sein.
Innsbruck - Vor dem Eingang verstellen noch blaue
Baucontainer den Blick auf
den Eingang, nebenan ist ein
Bauer mit Abrissarbeiten beschäftigt. Im Innenhof legen
Bauarbeiter Bodenvlies für
die anschließende Begrünung
aus, Bildschirme sind vereinzelt noch in Folie gewickelt:
Auf der ersten Blick wirkt das
neue Polizeizentrum in Innsbruck noch so, als befände
es sich mitten im Bau. Dabei
herrscht im Inneren zumindest von drei der sieben Baukörper bereits Hochbetrieb: In
den letzten Wochen sind 400
Polizeibeamte hierher übersiedelt, auch das Bürgerservice ist nun in dem modernen
Gebäude mit weitflächiger
Verglasung untergebracht.
Kosten bei 130 Mio. Euro
„Bei diesem Projekt handelt
es sich um die größte Investition innerhalb der Polizei in
dieser Legislaturperiode“, erklärte Innenminister Gerhard
Karner gestern nicht ohne
Stolz. Das Innenministerium
hatte die Austrian Real Estate (ARE) mit der Errichtung
beauftragt. Zwischen
Kapuzinergasse und
Kaiserjägerstraße
sollen bis Ende 2025
fünf Neubauten und
zwei grundsanierte Bestandsgebäude
Platz für 1000 Polizeibedienstete schaffen. Auf rund 56.500
Quadratmetern werden dann die Dienststellen der Landespolizeidirektion — wie
das Cybercrime-
Trainingscenter und
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www.tt.com
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Foto: TT/Liebl
‚ Schlagkräftige Po-
lizeiarbeit benötigt
ausgebildetes Personal,
zeitgemäße Strukturen,
moderne Ausrüstung.“
Gerhard Karner
(Innenminister)
die Landesleitzentrale — sowie das Stadtpolizeikommando Innsbruck, die Direktion
für Spezialeinheiten (DSE)
West mit dem Einsatzkommando Cobra, das Polizeianhaltezentrum (PAZ) sowie
ein hochmodernes Einsatztrainingszentrum an einem
zentralen Standort ihre Kräfte bündeln. Zusätzlich finden
ein begrünter Innenhof, eine
Terrasse für die Mitarbeiter,
ein Speisesaal und eine Cafeteria Platz. Für
zuletzt kolportierte
Probleme mit Akustikpaneelen, die bei
den Mitarbeitern
Kopfschmerzen und
Übelkeit verursachen, und Glasfronten, die man leicht
übersehen kann
(die TT berichtete),
arbeitet man an Lösungen.
„Mit dem Sicherheitszentrum Tirol
werden Polizei und
Innenminister Gerhard Karner und Landespolizeidirektor Helmut Tomac
besuchten auch die Leitstelle im neuen Sicherheitszentrum.
Sicherheitsverwaltung in einem modernen Gebäude untergebracht, um für die alltägliche Arbeit, die notwendigen
Trainings oder die nötigen
Einsätze bestmöglich gerüstet zu sein“, erklärte Landeshauptmann Anton Mattle, der
die österreichweite Einzigartigkeit des Konzepts in den
Vordergrund rückte. „Damit
nimmt Tirol in der Bündelung
von Polizei und Sicherheitsverwaltung eine Vorreiterrolle ein.“
Die Kosten für das Großprojekt belaufen sich laut
Einschätzung von ARE-Geschäftsführer Hans-Peter
Weiss auf rund 130 Millionen
Euro. Am Polizeianhaltezentrum, der Einsatzabteilung,
einer Sporthalle und einer
zweistöckigen Tiefgarage wird
noch bis Frühjahr 2025 gearbeitet. „Unsere Vorhaben
gehen aber weiter“, kündigte
Landespolizeidirektor Helmut Tomac an. So laufen parallel bereits die Vorarbeiten
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Foto: TT/Liebl
für die Umbauarbeiten bei
der Landespolizeischule am
Wiesenhof in Absam. Dort
sollen weitere 45 Millionen
Euro investiert werden. Wie
auch Karner bekräftigt, läuft
die Ausbildungsoffensive bei
der Polizei weiter. Allein heuer sollen österreichweit 2500
Polizeischüler ausgebildet
werden, 160 davon in Tirol.
Ihre Ausbildung muss laut Tomac wegen der Bauarbeiten
in Absam bereits ab Herbst
ausgelagert werden. Geht es
nach ihm, würden sich dafür die Räumlichkeiten des
eben frei gewordenen Gebäudes am Innrain anbieten. Er
hofft, dass die Stadt sich in
dieser Hinsicht gesprächsbereit zeigt, denn im Zuge eines
Grundstücksdeals fiel das alte Polizei-Bestandsgebäude
der Stadt Innsbruck zu. BM
Johannes Anzengruber zeigt
sich offen: „Es ist sicher zielführend, wenn die Polizei in
diesem Anliegen unterstützt
wird“, erklärte er. (rena)