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Jahr: 2024

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- S.17

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Kronenzeitung

Foto: Franz Gratl

„Saisonabschluss mit perfekter Natürlichkeit‘“, Seite 45

Der neue musikalische Leiter der Festwochen der Alten Musik, Ottavio Dantone (Mitte).

Suisonabschluss mit
perfekter Natürlichkeit

Das letzte Innsbrucker Meisterkonzert der Saison schlug eine

Brücke zu den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.

er neue musikalische
D Leiter der Festwo-

chen der Alten Musik, Ottavio Dantone, gastierte mit seiner Accademia
Bizantina im Congress.
Serviert wurde ein Bouquet
aus hochbarocken Klassikern der Instrumentalmusik von Händel, Corelli und
Geminiani. Der trockene
Saal Tirol im Congress ist
und bleibt ein unbefriedigender Rahmen für Alte
Musik, selbst wenn solch
exzellente Musikerinnen
und Musiker am Werk sind
wie im Fall des italienischen Elite-Ensembles.
Man darf sich freuen und
gespannt sein, wenn ein Orchester auf so hohem

Niveau und ein so souveräner Orchesterleiter den
Festwochen künftig einen
musikalischen Stempel aufdrücken werden.

Doch sogar die Accademia Bizantina tat sich anfangs schwer mit der Akustik —- und vor allem waren
die vorderen Reihen ohne
Zweifel begünstigt und das
relativ klein besetzte Orchester war weiter hinten
nicht wirklich gut zu hören.
Das ist jammerschade,
denn es wurde wunderbar
feinsinnig musiziert, virtuos und natürlich zugleich,
nie grob und vor allem
klanglich hoch spannend.
Am schlichtweg perfekten
Zusammenspiel merkte

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man, dass diese Musikerinnen und Musiker regelmä-
Big gemeinsam musizieren
und aufeinander hören. Ottavio Dantone musste da
kaum etwas machen, subtile Akzente am Cembalo
und minimalistisch anmutende Fingerzeige genügten
und alles ging perfekt ineinander. Die Continuogruppe setzte schöne Akzente,
nichts wirkte übertrieben,
alles aber sehr musikalisch
und edel. Diese Eigenschaften charakterisieren die
noble Musik von Händel,
Geminiani und Corelli sehr
schön — der Abend klang
mit zwei schönen Zugaben
aus und lange nach.

Franz Gratl