Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_06_26_Presse_OCR
- S.15
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Bezirksblätter Innsbruck
„Hungerburg: Wissenswerts über den Stadtteil‘“, Seite 20
HUNGERBURG
Die neue Ära der
Hungerburgbahn
Vor zwei Jahrzehnten erlebten die
Hungerburgbahn und die Nordkettenbahnen eine bedeutende
Veränderung: Die heutigen elegant geschwungenen Stationen
der Hungerburgbahn wurden errichtet, diese sollen an Gletscher
erinnern und sind bis heute ein
Symbol moderner Architektur ist.
Im Dezember 2005 wurde die alte
Hungerburgbahn außer Betrieb
genommen, um Platz für die neue
zu schaffen. Die neue Bahn hat einen anderen Verlauf und startet
direkt im Stadtzentrum neben
der Altstadt. Entworfen wurde sie
von der berühmten Architektin
Zaha Hadid, die bereits der Bergisel-Skisprungschanze ein neues
Gesicht gegeben hatte. Seit ihrer
feierlichen Eröffnung am 1ı. Dezember 2007 ist die neue Hungerburgbahn ein architektonisches
Highlight für Innsbruck. (mo)
MEINBEZIRK VOR ORT
Hungerburg - QR-Code
scannen und alle Beiträge über den Stadtteil lesen:
Wissenswertes über den Stadtteil
Warum heißt der Stadtteil hoch über Innsbruck Hungerburg?
Das Gebiet des heutigen Stadtteils Hungerburg war weder in
der Urzeit noch im Mittelalter
dauerhaft bewohnt. Dennoch
fand man zwei urzeitliche
Steinbeile, die beweisen, dass
schon damals Menschen dort
oben umherstreiften. Die erste urkundliche Erwähnung
der Hungerburg stammt aus
dem 15. Jahrhundert, als sie
noch „Planötz“ hieß. Der Name
„Hungerburg“ kam erst im 19.
Jahrhundert in Gebrauch.
Warum Hungeburg?
Der Name Hungerburg geht
weder auf eine Burg zurück,
noch bezeichnet er einen Ort,
an dem die Menschen hungern
müssen. Er stammt von einer
ehemaligen Hütte oberhalb
von Innsbruck. Im Jahr 1840,
als die Welt noch in Schwarz-
Weiß war, gab es dort, wo heute
der Stadtteil Hungerburg liegt,
den Neuhof Mariabrunn, ein
malerisches Sommerhaus mit
einem Brunnen. Die Besitzer
boten Essen und Trinken an,
das wohl nicht gerade ein kulinarisches Meisterwerk war.
So kam es, dass die Leute die
Hütte bald scherzhaft „Hungerburg“ nannten. Der Name blieb
haften und wurde schließlich
Mit dieser Aufnahme reisen wir in den Spätsommer des Jahres 1927 zurück.
Damals begannen die Bauarbeiten für die Nordkettenbahn.
auf die ganze Siedlung übertragen, die ab 1906 über Innsbruck emporwuchs und seitdem stetig gewachsen ist.
Ein Stadtteil entsteht
Die Eigentümer bzw. Erben der
ehemaligen Hungerburg verkauften ihre Grundstücke unter
anderem an Sebastian Kandler.
Als einer der Ersten erkannte
er das touristische Potenzial
dieses malerischen Fleckchens
und er erwarb im Jahr 1903 den
Neuhof Mariabrunn. Unter sei-
Seite 15 von 25
A
Foto: Stadtarchiv
ner Federführung entstanden
dort zwei stattliche Villen: die
Villa Karwendel und die Villa
Kandlerheim. Er war auch der
kreative Kopf hinter der Hungerburgbahn und initiierte
ihren Bau. Während die Innsbrucker skeptisch blieben und
nicht an die Entstehung eines
neuen Stadtteils glaubten, verfolgte Kandler unbeirrt seine
Vision. Heute erinnert eine
Gedenktafel in der Bergstation
der Hungerburgbahn an den
Pionier. (mo)