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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_07_5_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Ärzte geben Hitze-Tipps“, Seite 19
Ärzte geben Hitze-Tipps
Tirol Kliniken, Land Tirol und Stadt Innsbruck wollen an richtiges Verhalten bei Hitze erinnern.
Wenn Unternehmen, hier die Tyrolia, ein Tröpfchen an der Scheibe platzieren, dann kann kostenlos Trinkwasser nachgefüllt werden.
Von Verena Langegger
Innsbruck —- „2023 waren es in
Innsbruck 35 Hitzetage und
diese Tage nehmen zu“, sagt
Michael Deflorian, Leiter des
Amtes „Klimaneutrale Stadt“.
Land Tirol, Tirol Kliniken
und seit heuer auch die Stadt
Innsbruck weisen in einer Informations-Kampagne offensiv auf das Thema Hitze und
Gesundheit hin.
Denn die Ambulanz der Klinik Innsbruck sei an heißen
Tagen besonders voll. „Viele
Menschen wissen nicht, dass
Kopfschmerzen bei heißen
Temperaturen ein Vorzeichen
für einen Hitzschlag sind“, sagt
Sabine Scholl-Bürgi, Oberärztin an der Kinderklinik. „Kinder dürfen bei Hitze auch nicht
im Auto bleiben“, sagt sie.
Denn bei Temperaturen über
30 Grad seien in der Stadt vor
allem Säuglinge, Kleinkinder
und ältere oder kranke Menschen belastet. Deshalb werde
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auf die kleinen Maßnahmen
im Kampf gegen Überhitzung hingewiesen. Auf Plakaten und Flyern gibt es Tipps
zum Leben in der heißen Zeit.
Denn sehr oft werde scheinbar
Logisches plötzlich vergessen,
sagt Oberärztin Scholl-Bürgi.
So müsse ausreichend, regelmäßig und abwechslungsreich
getrunken werden. Zuhause
sei etwa das Lüften der Räume
wichtig, wenn möglich sollten
Schlafräume in kühlere Teile
der Wohnung verlegt werden.
Auch wichtig: die Zimmertemperatur im Blick zu behalten.
Stadt an Klima anpassen
Doch nicht nur mit Infokampagnen, auch städtebaulich soll die Stadt an die
Zunahme der Hitzetage angepasst werden. An der Innsbrucker Klinik, die in einer Hitzeinsel in der Stadt liegt, werde
daran gearbeitet, Maßnahmen
zur Kühlung zu setzen. Fassadenbegrünung sei aus hygie-
nischen Gründen leider nicht
möglich, sagt die Projektverantwortliche Juliane Humer.
In Innsbruck selbst gibt es
seit bereits vier Jahren einen
Trinkhydranten zwischen
Pradler Straße und Pradler
Kirche. Stadträtin Janine Bex
(Grüne) wünscht sich weitere
Trinkbrunnen, verweist aber
auf den Messepark als Grünanlage oder das Coolymp, ein
Projekt am Luggerplatz im O-
Dorf, das die Lebensqualität
im Sommer verbessern soll.
Ebenso wie der neue Bozner Platz mit seinen 31 Bäumen, die über die Jahre
wachsen sollen. Und auch
das „Tröpfchen-Projekt“, das
2021 schon einmal eingeführt
worden war, soll wiederauferstehen. Gastronomen oder
Unternehmerinnen, die es
Menschen an heißen Tagen
ermöglichen, ihre Wasserflaschen aufzufüllen, sollen
dies mit einem Tropfen an
der Scheibe ausweisen.