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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„Promenadenkonzerte: Unmut über Eintrittsgeld und Musik“, (Leserbrief)

Seite 12
16.7.2024

Promenadenkonzerte: Unmut
über Eintrittsgeld und Musik

Thema: „Wir sparen, damit Tickets günstig sind“, TT, 3.7.

n Innsbruck heißt die Ko-

alition Calabrese, der Bozner Platz Piazza und für die
Einheimischen wird die Landeshauptstadt jetzt zum Venedig mit Eintrittspreisen.
Die Innsbrucker Promenadenkonzerte entwickelten
sich über die Jahre zum Publikumsmagneten. Im Innenhof der Hofburg kamen
bei freiem Eintritt auch Menschen, die sich die Hochkultur nicht leisten können, zu
musikalischem Hochgenuss.
Das ist Geschichte.

Wie Ordner dem verdutzten Publikum mitteilen, ist es
mit den Gratiseintritten vorbei. Warum? Weil das Land,
so der Ordner, einen höheren

Eigenbetrag von den Innsbruckern forderte.

Wenn die Piazza wegen
fehlender Subventionen jetzt
Millionen mehr kostet, holt
man sich das Geld eben bei
den Tirolesi. Herrn Landeshauptmann und -kulturreferenten Anton Mattle für
seine ÖVP-Politik ins Stammbuch geschrieben: Wundern
Sie sich nicht, dass im neuen Innsbrucker Gemeinderat
mehr KommunistInnen als
Schwarze/Türkise sitzen? Venedig erleben kostet übrigens
5 Euro, das Promenadenkonzert 9 Euro. Zum besseren
Verständnis auch empfohlen:
una festa sui prati von Adriano Celentano. Übersetzt: eine
Party auf der Wiese.

Monika Erharter, 6020 Innsbruck

cheitern die Innsbrucker
Promenadenkonzerte zunehmend an ihrem künstlerischen Anspruch? Diese zugegebenermaßen provokante
Frage sollten sich schön langsam die Verantwortlichen der
Konzerte stellen. Das Ganze
erinnert mittlerweile irgendwie an das Auslastungsminus
beim Tiroler Landestheater.
Eine Kulturveranstaltung
sollte auch dem Massenpublikum etwas bieten. Da wie
dort fehlt es an den so genannten „Gassenhauern“!
Die Antwort des Verantwortlichen in Tirol Heute
(13.07.) auf die Frage, warum
etliche Plätze beim Konzert
von La Banda Municipal de
Barcelona unbesetzt geblieben waren: Es sei wohl die
Unwetterwarnung gewesen,

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welche Besucher abgehalten habe. Hier macht es sich
Bernhard Schlögl wohl etwas
zu einfach. Der künstlerische
Anspruch mag Blasmusikenthusiasten begeistern, aber
sicher nicht (mehr) das Massenpublikum. Von den vielen
Urlaubsgästen in der Altstadt
ganz zu schweigen.

Tirol, ein Land, in welchem
die Blasmusik sozusagen zu
den Genen gehört, mit seinen
vielen Blaskapellen ist bei
den Promenadenkonzerten
längst nur noch Zaungast.
Um dem Ganzen gerecht zu
werden, diese bedauerliche
Entwicklung hat vor Jahren
unter dem damaligen Leiter
Alois Schöpf begonnen.

Peter Hellensteiner
6020 Innsbruck