Gesamter Text dieser Seite:
Bezirksblätter Innsbruck

„Rekord-Auslastung in der Innsbrucker Notschlafstelle“, Seite 2

Rekord-Auslastung in der
Innsbrucker Notschlafstelle

(Imk) Nach sechs Monaten Betrieb verabschiedet sich die
Winternotschlafstelle in der
Richard-Berger-Straße 10 in die
Sommerpause. Trotz erweiterter Kapazitäten erreichte die
Einrichtung eine nie dagewesene Auslastung: 4.545 Übernachtungen wurden gezählt
— so viele wie noch nie seit
Bestehen. Die Nachfrage überstieg die vorhandenen Plätze
deutlich: Immer wieder mussten Hilfesuchende abgewiesen
werden, da die Bettenanzahl
selbst nach der Aufstockung
über die Weihnachtszeit auf 26
Plätze nicht ausreichte.

Steigender Bedarf

Bereits zum zweiten Mal war
die Notschlafstelle für sechs
Monate geöffnet - früher war
sie nur fünf Monate in Betrieb.
Dennoch stieß die Einrichtung
regelmäßig an ihre Kapazitätsgrenzen. Der Betrieb wird nun

ı_ ABn

Trauriger Rekord für die Winternotschlafstelle. Foto: Rotes Kreuz Innsbruck
wie geplant eingestellt, die Türen schließen mit dem heutigen Mittwoch.

Die steigenden Zahlen obdachloser Menschen in Innsbruck
zeigen: Die Not wird größer.
Gründe sind laut Experten die
allgemeine Teuerung, Wohnraummangel und zunehmende soziale Ausgrenzung. In der
Stadt wächst daher die Debatte
um eine ganzjährig geöffnete
Notschlafstelle.

Seite 17 von 37