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Kronen Zeitung

„Fehlalarm kostete 770 Euro“, Seite 18

Fehlalarm kostete 770 Euro

Brandmelder schlug an und Feuerwehr musste zu Wohnung von Innsbrucker ausrücken. Der

falsche Alarm verursachte erhebliche Kosten. Fall zeigt, wie wichtig achtsamer Umgang ist.

ichtig heiß wurde
Herrn Volgger aus
Innsbruck, als ihm vor

einiger Zeit nicht alltägliche
Rechnungen ins Haus flatterten. Insgesamt 769,20
Euro Kosten stehen zu Buche für einen Brandalarm ohne Notwendigkeit.

Und das kam so: An einem
Abend im April fand sich
Herr Volgger plötzlich mitten in einem Einsatz der Berufsfeuerwehr Innsbruck.
Die mit der Leitstelle Tirol
verbundene Brandmeldeanlage des Hauses mit Mitarbeiterwohnungen der Tirol
Kliniken hatte Alarm geschlagen. „Nach der Feststellung, dass kein Feuer
oder Rauch im Raum war,
zogen die Einsatzkräfte wieder ab“, schildert der Bewohner den Vorfall. Der Innsbrucker hatte gerade gekocht. Es
habe aber weder wahrnehm-

baren Rauch noch irgendeine Art der Feuerentwicklung
gegeben, beteuert er.

Nach Feuerwehreinsatz
folgte Prüfung der Anlage

Zum Gilück nichts passiert!
Herrn Volgger ließ die Sache
dennoch keine Ruhe. Er hatte Sorge wegen weiterer
Fehlalarme. Daher wandte
er sich an die Verwaltung der
Klinik-Wohnungen. Diese
veranlasste auf _ Sseinen
Wunsch eine UÜberprüfung
der Brandmeldeanlage. Das
Ergebnis: alles in Ordnung.
Festgestellt wurde aber auch,
dass es beim Alarm sehrwohl
deutlich erhöhte Rauchanteile gegeben hat.

Erledigt war die Sache damit nicht: Dem Innsbrucker
flatterte eine Rechnung über
424 Euro für den Einsatz der
Feuerwehr ins Haus. Die
zweite Rechnung betraf die

©

Leider kommt es immer
wieder zu Fehlalarmen.

Wir müssen per Gesetz und
mit fixen Tarifen solche
Einsätze verrechnen.

Helmut Hager, Branddirektor Innsbruck

Überprüfung der Brandmeldeanlage. Die Kosten beliefen sich in dem Fall auf stattliche 345,20 Euro.

„Fehlalarme kommen
leider immer wieder vor“

„769,20 Euro für ein Abendessen - die Zutaten noch gar
nicht mitgerechnet“, formuliert es Herr Volgger ironisch. Doch ganz ernst gemeint zeigt sein Fall, was bei
Fehl- oder Täuschungsalarmen an Kosten anfallen kön-

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nen. „Fehlalarme durch
Brandmeldeanlagen, die mit
der Leitstelle verbunden
sind, kommen leider immer
wieder vor, ausgelöst etwa
beim Kochen oder durch
Staub bei Bauarbeiten“, erklärt Branddirektor Helmut
Hager. Die Feuerwehr müsse
solche Einsätze ohne Notfall
laut Gesetz verrechnen. Den
Tarif von 424 Euro habe die
Stadt festgelegt.

Tirol Kliniken übernehmen
in Kulanz die Prüfkosten

Auch die Tirol Kliniken halten fest, dass Mieter grundsätzlich per Vertrag in bestimmten Fällen Kosten für
Einsätze und UÜberprüfung
der Brandmeldeanlage zahlen müssen. Für Herrn Volgger gibt es aber eine gute
Nachricht: In Kulanz übernehmen die Tirol Kliniken
die 345,20 €. Claudia Thurner