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„Natürlich hat man gewusst, dass er einer der Verurteilten war und
dadurch auch zu Tode gekommen ist, aber er war nicht wirklich
erforscht und ist es bis heute eigentlich noch relativ wenig“, so
Morscher. In den vergangenen Monaten rückte Bernardis aber auch in
Innsbruck mehr in den Fokus. Das liegt vor allem am ehemaligen Leiter
der ORF-Zeitgeschichteredaktion, Andreas Novak.

In seiner Geburtsstadt Innsbruck ist Robert Bernardis bisher kaum bekannt gewesen

Novak beschäftigte sich intensiv mit der historischen Persönlichkeit
und der Erinnerung an den Widerstandskämpfer. Unter seiner Leitung
entstand 2018 eine „Menschen & Mächte“-Dokumentation mit dem
Titel „Robert Bernardis. Ein vergessener Held“. Erstmals wurden seine
Biografie und sein Schicksal darin breiter aufgearbeitet. Immerhin gilt
Bernardis als „Österreichs Stauffenberg“. Er sei der einzige
österreichische Offizier gewesen, der am Staatsstreich gegen Adolf
Hitler vom 2O0. Juli 1944 beteiligt war.

Von Begeisterung zur NS-Gegnerschaft

Doch wer war Bernardis und wie kam es dazu, dass er bei der
Verschwörung rund um Stauffenberg mitmachte? Bernardis wurde am
7. August 1908 in Innsbruck geboren. Seine ersten eineinhalb
Lebensjahre verbrachte er mit seinen Eltern in der Innsbrucker
Schillerstraße drei. Danach zog sein Vater, der im Militär diente, mit der
Familie nach Linz.

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