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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_08_13_Presse_OCR
- S.9
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Tiroler Tageszeitung
„Im Amraser Wohngebiet musste die Natur weichen“, Leserbrief, Seite 21
Thema: Wohnbauprojekt in Innsbruck-Amras.
E ine der größten und
schönsten Gartenanlagen mit mächtigem Baumbestand in Amras wurde dem
Erdboden gleichgemacht. Ist
es noch zeitgemäß, im Zuge
eines Eigentümerwechsels
mit Abriss und geplantem
Neubau ein weiträumiges
Gartenareal mit vielen Bäumen komplett zu roden und
plattzuwalzen? So geschehen
in Innsbruck, Ortsteil Amras,
Algunderstraße/Ecke Gerhart
Hauptmannstraße.
Eine riesige Leere klafft
jetzt dort statt dieser Grünoase. Ein unwiederbringlicher Verlust an Natur. Wir
leben in Zeiten der Klimaveränderung, wo man ein anderes Bewusstsein für Natur
und Umwelt erwarten kann.
Auch wenn der Baubescheid
ein solches Vorgehen gestattet — leider —, ist es unverantwortlich, ein Mikroklima
an Bäumen und Grünbe-
Wenn alte Baumbestände abgeholzt werden, dauert es sehr lange,
bis frisch gepflanzte Bäume eine
stattliche Größe erreichen. Foto: Springer
Im Amraser Wohngebiet
musste die Natur weichen
wuchs in einem Wohngebiet
durch einen so radikalen
Kahlschlag zu beseitigen.
Bäume sind Luftverbesserer, spenden Schatten,
wirken kühlend und haben
nachweislich positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Körper und Seele der
Bewohner der ganzen Umgebung. Bäume brauchen doch
mindestens 20, 30 Jahre, um
eine stattliche Größe zu erreichen wie in dieser Gartenanlage. Eine Neubepflanzung,
die man wahrscheinlich
wortreich versprechen wird,
ist nicht einmal ein mickriger Trost, geschweige denn
Ersatz. Übrigens wirbt der
Bauherr bei diesem Objekt
mit dem „idyllischen Amras“,
ein Hohn angesichts dieser
Vorgangsweise.
Mag. Christine Tausche
6020 Innsbruck
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