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Jahr: 2025

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- S.31

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6020 Stadtmagazin

© MANUEL KOKSEDER, AXEL SPRINGER, FRANZ OSS

Am Ende gehe es nicht nur darum, eine
große Party zu schmeißen, sondern vor
allem darum, einen öffentlichen Raum zu
beanspruchen und alle sichtbar zu machen,
die in der Gegend arbeiten und leben.

ORGANISATORISCHER SPAGAT.

Wie und wo diese Sichtbarkeit passieren
kann, ist dabei eine der großen Herausforderungen bei der Organisation. „Die Bogenmeile ist ein Nadelöhr und der Durchfluss der Besucher:innen muss irgendwie
gewährleistet werden, deshalb kann nicht
immer alles so positioniert werden, wie
man es vielleicht gerne hätte“, erklärt
Winkler. Es gebe einfach gewisse Auflagen,
aber zum größten Teil seien am Ende dann
doch alle zufrieden, auch wenn nicht alle
Beteiligten mit jeder einzelnen Entscheidung glücklich seien.

Um die Platzsituation zu entschärfen,
ist heuer erstmals die Gegend um das
Zeughaus samt Innenhof Teil des Festivalgeländes und neue Heimat der Spielstraße
mit dem Familienprogramm. Ebenfalls
vergrößert wird die Anzahl der Toiletten:
„Wir haben die Anzahl der Klos heuer
verdreifacht“, sagt Winkler. „Wir wissen,
dass es auch so wieder Schlangen geben
wird, aber mehr geht nicht. Wir geben
mit mittlerweile fast 30.000 Euro
mehr für Klos aus als für die Artists —
der Main Act sind eigentlich die
Toiletten.“

„Wir geben mit mittlerweile
fast 30.000 Euro mehr für
Klos aus als für die Artists -
der Main Act sind eigentlich
die Toiletten.“

Jakob Winkler

DAS NIVEAU HALTEN.

Ein weiterer großer Brocken des Budgets
fließe in die Sicherheit, für das Programm
der Main Stage bleiben am Ende rund
10.000 Euro. Mit dem aktuell nur aus Förderungen und vom Verein selbst aufgestellten
Budget werde es immer schwieriger, den
Standard des Programms zu halten, deshalb
werde man irgendwann vermutlich nicht
mehr darum herumkommen, sich Sponsoren aus der Privatwirtschaft zu holen. „Man
könnte argumentieren, die Leute kommen
sowieso, weil so viele Leute kommen, es ist
eigentlich eh egal, wer spielt, aber das sehen wir nicht so“, betont Prieth. „Wir haben
alle Clubs, wir haben alle Kulturerfahrung,
und da wollen wir nicht nur irgendeine
beliebige Coverband rumstehen haben,
sondern ein Programm bieten, das uns
repräsentiert.“ m

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Die Bogenkonferenz

Ergänzend zum Bogenfest treffen bei
der heuer am 23. und 24. Mai erstmals
stattfindenden Bogenkonferenz samt
Showcase-Konzerten Expert:innen aus
der Musik- und Veranstaltungsbranche in
der p.m.k und der Bäckerei zusammen,
um darüber zu sprechen, wie Tirol allgemein und Innsbruck im Speziellen als
Musikstandorte entwickelt und wieder
auf die internationale Landkarte gebracht werden können. „Wir haben eine
unglaublich gute Verkehrslage zwischen
Deutschland, Italien und der Schweiz,
aber es gibt immer noch keinen Ersatz
für den Hafen oder den Weekender und
auch sonst nicht viel, wo größere Acts
stehen bleiben können“, erklärt David
Prieth die Ausgangslage.

Im Rahmen der Konferenz, an der neben
dem Kulturverein Bögen auch das kreativland.tirol, das Musikbüro Tirol, mica
austria und das Innsbruck Marketing
beteiligt sind, soll einerseits das Format
Bogenkonferenz für die nächsten Jahre
ausgearbeitet und andererseits schon
konkret darüber geredet werden, was
genau es braucht, um Innsbruck und
Tirol zu relevanten Standorten für die
Musikbranche zu machen.