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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_08_30_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Situation bei Jugendland dramatisch“, Titelseite
30.8.2024
Situation bei
Jugendland
dramatisch
Wirtschaftliche Lage rund um die
Kinder- und Jugendbetreuungsein-
richtung spitzt sich zu. Land sucht
Alternativen, heute Krisengipfel.
Innsbruck — Zuletzt ging alles sehr schnell: Anfang der
Woche hat das Land Tirol
den Leistungsvertrag mit einer der größten Betreuungseinrichtungen für die Kinderund Jugendhilfe gekündigt.
Es geht um 70 Minderjährige,
die von der Jugendland GmbH
in Wohngemeinschaften in
Innsbruck betreut werden.
Als Grund führte Soziallandesrätin Eva Pawlata (SPÖ)
wirtschaftliche Mängel bei
Jugendland an. Sie stehe nicht
nur für eine gute Betreuung
der Kinder und Jugendlichen,
sondern auch für Transparenz
in der Verwendung der Landesmittel, betont sie.
Gestern überstürzten sich
die Ereignisse, die wirtschaftliche Situation bei Jugendland dürfte dramatisch sein.
Für heute hat Pawlata deshalb einen Krisengipfel einberufen, bereits in den nächsten Tagen sollen neue Träger
für die acht Wohngemeinschaften gefunden werden.
Ende Juli ist nämlich nach
nur wenigen Wochen die
Geschäftsführerin von Jugendland zurückgetreten.
Aus ihrer Sicht befindet sich
das Unternehmen in einer
schwierigen wirtschaftlichen
Lage, mit hohen Außenständen, „davon auch hohe Abgabenrückstände“, wie sie dem
gleichnamigen Verein und
Alleingesellschafter mitgeteilt
hat. Sie wies in ihrem Rücktrittsschreiben außerdem darauf hin, dass die Jugendland
Betreuung GmbH einen akuten Liquiditätsengpass habe.
Offenbar wurden auch Gelder des Landes zwischen Firmen des Vereins hin und her
geschoben, die Rückforderung soll rund 600.000 Euro
betragen haben. Der neue alte
Jugendland-Geschäftsführer
Reinhard Halder will dazu vorerst nichts sagen und kündigt
eine Stellungnahme für nächste Woche an. (pn)
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