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Tiroler Tageszeitung

„Der Innsbrucker Dom als Kaleidoskop“, Seite 20

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Nicht nur optisch war und ist St. Jakob für Innsbruck prägend. Zum neuen Buch, herausgegeben von Matthias

Egger, Florian Huber und Lukas Morscher (v.1.), haben über 40 Autorinnen beigetragen. Fotos Shutersock/Gkieon Kigal, Watzek, Domanig

Ü

Der Innsbrucker Dom als Kaleidoskop

Rechtzeitig zum 300. Jahrestag der Kirchweihe von St. Jakob lässt eine außergewöhnliche Festschrift das
berühmte Innsbrucker Gotteshaus in allen Facetten schimmern - und rollt auch bisher Unbekanntes auf.

Innsbruck - Dem berühmten
Innsbrucker Dom zu St. Jakob
stehen ereignisreiche Tage bevor: Von 8. bis 15. September
wartet ein umfangreiches Jubiläumsprogramm zum Anlass des 300. Kirchweihfests.
Denn am 9. September 1724
wurde die neue barocke Stadtpfarrkirche zu St. Jakob — errichtet ab 1717 anstelle ihres
von Erdbeben beschädigten
spätgotischen Vorgängerbaus
— eingeweiht. Zugleich jährt
sich die Erhebung in den Rang
eines Domes (Bischofskirche)
heuer zum 60. Mal - die eigen-

(

Freiwillige Helferinnen packen beim Wacholder- und Latschenschneiden
am Hahntennjoch eine Woche lang tatkräftig an.

ständige Diözese Innsbruck
entstand ja erst 1964.

Rechtzeitig zum großen Jubiläum liegt nun auch eine
Festschrift vor - und zwar eine außergewöhnliche: Knapp
zwei Jahre intensiver Arbeit
stecken im prächtigen Band
„Der Innsbrucker Dom zu
Sankt Jakob. Bekanntes und
Unbekanntes aus seiner Geschichte“ (Tyrolia-Verlag).

„Es ist phänomenal, mit wie
vielen Brillen man St. Jakob
betrachten kann“, freut sich
der scheidende Propst Florian Huber, der neben Matthi-

Foto: Lanssa Poltura

as Egger und Lukas Morscher,
Mitarbeiter bzw. Leiter des
Innsbrucker Stadtarchivs, als
Herausgeber fungiert.
Schätze aus Archiv gehoben
Statt einer schwerfälligen
Monographie zur Kirchengeschichte eröffnet sich ein Kaleidoskop aus 53 (!) eher kurzen, für sich allein stehenden
Beiträgen, in denen mehr als
40 AutorInnen die Kirche aus
allen denkbaren Blickwinkel
beleuchten - von Geschichte,
Kunstgeschichte und Theologie bis hin zu Musikwissen-

schaft, Geographie, Archäologie und Meteorologie.

Der Band zeigt St. Jakob
nicht nur als architektonisches
und kunsthistorisches Juwel
oder Schauplatz historischer
Ereignisse (von der Hochzeit
zwischen Erzherzog Leopold
und Prinzessin Maria Ludovica 1765 bis zum Begräbnis
von Erzherzog Eugen 1955),
sondern arbeitet eben auch
kleinere, kaum bekannte Aspekte auf: So dürften — trotz
Gedenktafel — wohl nur die
wenigsten wissen, dass der
Südturm von St. Jakob einst

Koordinatenursprung für die
detaillierte Vermessung von
Tirol und Vorarlberg war. Oder
dass der legendäre Burgriese
Niklas Haidl (2,23 m groß!) seine - vermeintlich — letzte Ruhestätte in St. Jakob fand. Das
repräsentative Grabmal, das
auf Geheiß von Erzherzog Sigmund entstand, ist allerdings
bis auf eine gewaltige Skulptur
des Riesen verschwunden —
diese steht heute im Treppenaufgang des Alten Rathauses.
Sogar die Frage „Wie entwässert man eigentlich ein
Kirchendach?“ wird beant-

wortet. „Wir durften Einblick
ins P p i hiv h
dort sind viele Schätze aufgetaucht, eben auch ein alter
Entwässerungsplan“, erzählt
Egger. Und viel, viel Material
harrt noch der Aufarbeitung ...
Das neue Buch ist bereits
jetzt im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck erhältlich, die
offizielle Präsentation erfolgt
dann am 12. September um 19
Uhr im Dom (Eintritt frei).
Das gesamte Programm der
Jubiläumswoche „300 Jahre
Kirchweihe St. Jakob“ findet
man unter www.dibk.at (md)

Ehrenamtliche pflegen Almwiesen in Pfafflar

Pfafflar — Am Nachmittag sind
alle froh, wenn sie ein aufkommendes Gewitter zwingt,
die Arbeit für diesen Tag gut
sein zu lassen. Denn das Tagwerk ist anstrengend für jene,
die Powerpoint-Präsentationen mit Latschenschneiden
getauscht haben. Diese Woche sind außerordentlich
viele „Büromenschen“ am
Hahntennjoch zu finden. Sie
arbeiten freiwillig im Rahmen

des Bergwaldprojekts des Österreichischen Alpenvereins
mit und befreien Almwiesen
von Latschen, Wacholder und
Unkraut. Das Zuwachsen soll
verhindert werden.

Die 15 Helfer und Helferinnen - von Berlin bis Wien sind
sie angereist — helfen bei der
Pflege der Sommerweiden,
auf denen gerade 80 Rinder
grasen. Das Alter der HelferInnen reicht von 19 Jahren

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bis hin zu einer Pensionistin. Die Truppe wird von Rosie Friedl begleitet. Die Altbäuerin teilt die Arbeiten ein
und begeistert alle mit ihrem
enormen Fachwissen.

Für die Gemeindegutsagrargemeinschaften Bschlabs
und Boden ist der Erhalt der
Weideflächen enorm wichtig.
Der letzte Bergbauernhof in
Boden gehört Vize-BM Christoph Lechleitner. Als nähr-

stoffreiche Futterquelle seiner
Rinder braucht es gerade im
Sommer diese Almweiden.

Bürgermeisterin und Substanzverwalterin Petra Krabacher freut sich über die Unterstützung der HelferInnen
und sorgt mit der Gemeinde
für deren Verpflegung. Die Unterkunft in einem Selbstversorgerhaus in Boden wird von
einem Telfer Unternehmen
gestellt. (hm)