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Jahr: 2024

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Bezirksblätter Innsbruck

„Die Kaserne in IBK wird modernisiert‘“, Seite 16
12.9.2024

Die Kaserne in IBK

Die Standschützen-
Kaserne in Innsbruck
(Kranebitten) wird
derzeit saniert und
modernisiert.

LISA KROPIUNIG

Zur Geschichte der Kaserne in
Innsbruck: In den späten 1970er
Jahren wurden im Rahmen der
Raumverteidigungsdoktrin Bestrebungen unternommen, Kasernen näher an den Wohnorten
der Soldaten zu bauen. Ziel war es,
sowohl bestehende Kasernen zu
sanieren und auszubauen als auch
neue zu errichten. Das Bautenministerium engagierte das Architektenteam Pointiller - Swienty,
um ein Konzept für Systembauten zu entwickeln. Diese umfassen die sogenannten Kreuzbauten für Mannschaftsunterkünfte,
die zusammen mit Funktionsgebäuden eine sogenannte System-

Innsbruck.

kaserne, auch bekannt als Soldatenstadt oder Kreuzbaukaserne,
bilden sollten. Nach der erfolgreichen Errichtung der ersten drei
Kasernen in Amstetten, Kirchdorf
an der Krems und St. Michael begann 1981 auch in Innsbruck der
Neubau einer solchen Kaserne.

Ein Vorzeigeprojekt
Aufgrund der beengten Lage am

Eines def géneralsanierten Geßäude in der Standschützen-Kaserne in

Foto: BMLV / Martin Hörl

Abhang der Nordkette konnte jedoch keine vollständige Soldatenstadt gebaut werden. Stattdessen
wurden die Funktionsgebäude
wie das Kommandogebäude und
die Sporthalle als Sonderbauten
vom renommierten Tiroler Architekten Ernst Hiesmayr entworfen.
Eine besondere Eigenschaft der
Innsbrucker Kaserne, die durch
den begrenzten Platz bedingt

wird modernisiert

wurde, ist die Lage der Garagen
unter dem Sportplatz und den
Freiflächen. Dies machte die Kaserne zu einem frühen ökologischen Vorzeigeprojekt durch die
zusätzliche Begrünung der Dächer. Die feierliche Übergabe der
Kaserne fand nach einer Bauzeit
von 33 Monaten im Mai 1986 statt.
Die Kaserne umfasst vier Mannschaftsgebäude, ein Stabs- und
Wirtschaftsgebäude mit Küche,
Speisesaal und Kommando-Kanzleien, ein Lager-, Magazin- und
Sportgebäude mit Turnhalle, ein
Werkstättengebäude sowie ein
Garagengebäude, dessen Dach als
Fußballplatz genutzt wird. Zudem
gibt es eine Tankstelle und eine
Containeranlage.

Aktuelle Sanierung

Im Zuge der laufenden Sanierungsmaßnahmen wurden bereits zwei der vier Mannschaftsunterkünfte fertig saniert. Derzeit
wird das dritte Gebäude erneuert,

und die Restaurierung des vierten Mannschaftsgebäudes ist
für den Anschluss geplant. Die
Sanierungsarbeiten _ umfassen
die Erneuerung der Dächer mit
Wärmedämmung, den Austausch
aller Fenster, die Umwandlung
der 12-Mann-Zimmer in 4-Mann-
Zimmer, den Abbruch und die
Neuverlegung der Estriche sowie
die umfassende Erneuerung der
Nassräume, Türen, Eingangsportale, Böden und Beleuchtung.
Auch die gesamte Elektroinstallation, die Brandmeldeanlage, Heizung und Lüftung werden modernisiert. Des Weiteren werden die
Wasserleitungen neu installiert,
eine vorgehängte Fassade mit
Wärmedämmung _ angebracht
und Malerarbeiten durchgeführt.
Die Sanierung des Eingangsbereichs und der Außenanlagen gehört ebenfalls dazu.

Was darf es kosten?
Die Kosten für die Sanierung be-

Die Standschützen-Kaserne hat
eine lange Tradition. Foto: £rich Staudinger

tragen für das erste Mannschaftsgebäude 5,7 Millionen Euro, für
das zweite 4,7 Millionen Euro und
für das dritte voraussichtlich 6,1
Millionen Euro. Die Kosten für die
Sanierung des vierten Gebäudes
sind derzeit noch nicht feststellbar. Während der Sanierungsarbeiten wurde eine Containeranlage zur Zwischenunterbringung
der Soldaten errichtet.

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